Kommentar
13:00 Uhr, 12.01.2004

Leichtes Plus an den Weltmärkten

In der vergangenen Woche konnten die Weltaktienmärkte leicht zulegen und im Wochenvorlauf zum Teil mehrmonatige Höchststände erreichen. Während NASDAQ und Topix mit +4% und +2,1% deutlich outperformten, legte der S&P 500 1,2% zu, der europäische Aktienmarkt nur 0,5% und der DAX verlor sogar 0,1%.

In den USA erreichten sowohl der S&P 500 als auch der Dow Jones Index zwischenzeitlich die höchsten Stände seit März bzw. April 2002. Der ISM Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank leicht von 60,1 auf 58,6 Punkte, liegt jedoch noch auf einem hohen Niveau. Im November gingen die Auftragseingänge erwartungsgemäß um 1,4% zurück. Die wöchentlich veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen mit 353.000 etwas über den Erwartungen. Mit nur +1000 fiel die Zahl der neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft enttäuschend aus. "Allerdings gingen in der Vergangenheit Rekord-Hochs beim ISM Einkaufsmanagerindex und anderen Frühindikatoren mit einer - wenn auch zeitlich verzögerten - Erholung am Arbeitsmarkt einher", sagt ADIG-Fondsmanager Klaus Breil. Der Start der Berichtssaison verlief positiv, da Alcoa und Siebel gute Zahlen präsentieren konnten. Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart, der im Dezember seinen Umsatz steigern konnte, kündigte ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 7 Milliarden Dollar an. Das Unternehmen Gateway senkte seine Umsatzprognose für das vierte Quartal, woraufhin die Aktien einbrachen. Mit Spannung erwartet wird das für das erste Halbjahr geplante IPO der Internet-Suchmaschine Google, dessen genauer Termin noch nicht feststeht.

In Europa erreichten am Donnerstag sowohl der Euro Stoxx 50 als auch der DAX die höchsten Stände seit Mitte 2002. Die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland, Großbritannien und die Eurozone mussten jeweils leichte Rückgänge hinnehmen, befinden sich aber noch auf recht hohem Niveau. In der Eurozone sank der Index für das Unternehmensvertrauen von -6 auf -8 Punkte, das Verbrauchervertrauen verharrte auf dem Niveau von -16 Punkten. Der Geschäftsklima-Index in der Eurozone verschlechterte sich deutlich. Die Wende auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird wohl erst 2005 einsetzen. Die deutschen Arbeitslosenzahlen für Dezember bestätigten die Erwartungen. Die Auftragseingänge in der Eurozone für Oktober und diejenigen in Deutschland für November fielen positiv aus. Auf Unternehmensebene gab es mit dem Beginn der Berichtssaison für das vierte Quartal einige Meldungen. Im Rahmen der Erwartungen berichteten Ahold, Metro und Carrefour, enttäuschende Zahlen legte Karstadt-Quelle vor, leicht positiv berichtete RWE. Die Ankündigung Nokias, dass der Gewinn für das vierte Quartal deutlich besser als angenommen ausfallen werde, löste ein Kursfeuerwerk bei der Aktie aus und zog den gesamten europäischen Technologiesektor mit. Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch/Shell musste zugeben, seine bilanzierten Ölreserven um 20% zu hoch eingeschätzt zu haben, woraufhin die Aktie Ende der Woche deutlich unter Druck stand.

In Japan verringerte sich die monetäre Basis im Dezember gegenüber November deutlich. Der Frühindikator fiel, wie bereits antizipiert, auf einen Wert von 44,4 Punkten. Die allgemeinen Haushaltsausgaben für November stiegen um 0,7%.

Quelle: ADIG

Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,6 Mrd. Euro in 270 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden seit kurzem unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.

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