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17:33 Uhr, 16.08.2002

Lateinamerika: Anleger flüchten aus Aktienfonds

Kunden von US-amerikanischen Aktienfonds, die in Lateinamerika investieren, zogen in den vergangenen vier Wochen zum 14. August so viel Kapital aus ihren Fonds, wie seit 10 Jahren nicht mehr. Dies berichtet die US-Investmentbank Merrill Lynch.

So wurden im vergangenen Monat durchschnittlich 2.8 Prozent der Assets pro Woche aus dem Fonds gezogen. Insgesamt verwalten die von Merrill Lynch beobachteten 38 Lateinamerika Fonds 860.7 Millionen Dollar, 23 Prozent weniger als noch zum Jahresanfang. Das ist das erste Mal, dass die Fonds seit 1993 unter 900 Millionen Dollar verwalten. Im Jahr 1997 lagen die verwalteten Assets noch bei 4.36 Milliarden Dollar.

Seit Jahresanfang verloren US-Aktienfonds mit Fokus auf den lateinamerikanischen Raum 30 Prozent an Wert. Seit Jahresanfang flossen allerdings 7.4 Prozent der Assets zu, obwohl im letzten Monat 2.8 Prozent der Assets aus den Fonds gezogen wurden.

Merrill fügt hinzu, dass US-Aktienfonds mit Fokus auf internationale Wachstumsmärkte ebenfalls Kapitalabflüsse beglagten, allerdings nicht in dem Ausmaß, wie es in Lateinamerika zu sehen war. Die 109 beobachteten GEM (global emerging market) Fonds verloren in der jüngsten Vierwochen-Periode 0.3 Prozent der Assets, sie verwalten nun 9.94 Milliarden Dollar. Seit Jahresanfang verloren GEM Fonds 0.9 Prozent des Kapitals ihrer Kunden, legten allerdings in ihrer Performance um 2 Prozent zu.

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