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15:06 Uhr, 25.01.2024

Lagarde: Diskussionen über Zinssenkungen wären verfrüht

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones) - Der Rat der Europäischen Zentralbank hält Diskussionen über Zinssenkungen nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde noch nicht für angemessen. "Der Konsens am Tisch war, dass es verfrüht wäre, über Zinssenkungen zu diskutieren", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung. Zuvor hatte der Rat beschlossen, seine Leitzinsen und die Anleihekaufprogramme sowie die sie betreffende Guidance unverändert zu lassen. Zudem hatte er die Einschätzung geäußert, dass der Abwärtstrend der unterliegenden Inflation intakt sei.

Lagarde zufolge beobachtet die EZB den Anstieg der Kosten von Schiffstransporten, der durch den Konflikt im Nahen ausgelöst wurde, aufmerksam. Im Rahmen des geldpolitischen Statements hatte Lagarde zuvor die Einschätzung des Rats übermittelt, dass die Euroraum-Wirtschaft im vierten Quartal stagniert haben dürfte und die Wachstumsrisiken überwiegend abwärts gerichtet seien.

Die Bestände der unter dem PEPP-Programm erworbenen Anleihen sollen ab Juli um monatlich 7,5 Milliarden Euro sinken. Ab 2024 ist keine Wiederanlage von Tilgungsbeträgen fällig gewordener Anleihe mehr geplant, so dass sich die Bilanz von da an beschleunigt verkleinert.

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