Kupfer und Smelter - nice to know
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Kupferminen verkaufen kein fertiges Metall, sondern Kupferkonzentrat. Dieses muss erst in einem Schmelzwerk zu raffiniertem Kupfer verarbeitet werden. Dafür zahlen die Schmelzer den Minen einen Preis, der sich am LME-Kupferpreis orientiert, abzüglich der sogenannten Schmelz- und Raffiniergebühren (TC/RC).
Diese TC/RC sind die Einnahme der Schmelzer. Sie decken die Kosten für Verarbeitung, Energie und Betrieb. Hohe TC/RC bedeuten: Es gibt viel Konzentrat, die Schmelzer haben Verhandlungsmacht. Niedrige TC/RC bedeuten: Konzentrat ist knapp, die Minen sitzen am längeren Hebel.
Aktuell sind die TC/RC auf Rekordtiefs gefallen, teils nahe null. Das heißt: Schmelzer verdienen kaum noch an der Verarbeitung, zahlen den Minen fast den vollen Kupferpreis und nehmen Verluste in Kauf, nur um Material zu bekommen. In Extremfällen können Gebühren sogar negativ werden.
Für den Kupferpreis ist das ein starkes Signal. Niedrige TC/RC zeigen, dass es zu wenig Erz im System gibt (Angebotsdefizit). Unsere Minenempfehlungen wie Hudbay oder Lundin der letzten zwei Jahre (Briefe + Rohstoffwebinar 2024) laufen vorzüglich mit teilweise über 200 % Kursplus. Blind draufspringen macht aber wenig Sinn, da besonders die hohen US-Lagerbestände (Zollthematik) das Bild auch verzerren und im Rest der Welt Knappheit auslöst. Interessanter sind die Nachzügler wie Glencore oder FreeportMcMoran.
Ihr Volker Schulz
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