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08:00 Uhr, 13.02.2013

Kupfer: Da braut sich was zusammen!

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Bei Kupfer braut sich eine interessante Nachrichtenlage zusammen:

  • In den USA wird JP Morgan von den zwei größten Kupferkonsumenten (Southwire und Encore Wire) verklagt, weil sie einen physisch besicherten Kupfer-ETF lancieren wollen, der laut den Klägern eine "von Investoren verursachte Verknappung des Kupfermarktes" auslösen könnte. Auch andere Vertreter aus der Industrie fühlen sich bei der Börsenaufsicht nicht fair angehört. Die SEC hat das Produkt von JP am 14. Dezember genehmigt, eine Bewilligung des Fondsprospekts steht aber noch aus. JPs Kupfer-ETF würde anfangs 61,800 Tonnen Kupfer halten - ein weiterer physisch besichter ETF von BlackRocks iShares soll am 22. Februar von der SEC geprüft werden, er würde anfangs 121,200 Tonnen Kupfer halten.
  • In drei der vergangenen vier Jahren gab es ein Angebotsdefizit am Kupfermarkt, dieses Jahr erwartet die International Copper Study Group ICSG aber einen Überschuss von 350.000 Tonnen, nach einem Defizit von 240.000 Tonnen im vergangenen Jahr. Die ETFs sind hier nicht mit eingerechnet. Es gibt ähnliche, physisch besicherte Kupfer-ETFs in London, die aber kein großer Erfolg waren.
  • Vor diesem Hintergrund legten die Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger in der Woche zum 5. Februar im COMEX-Kupfer-Future stark um 57 Prozent auf 22.700 Kontrakte zu. Dies entspricht dem höchsten Stand seit sieben Wochen.
  • Goldman Sachs veröffentlichte diese Woche eine Studie, wonach sie auf 6-Monats-Frist Potenzial bei Kupfer bis 9000 USD/Tonne sehen, gegenüber aktuell 8253 USD/Tonne.

Wie steht Kupfer grundsätzlich charttechnisch da?

Ich habe bereits im Februar 2012 darauf hingewiesen, dass Kupfer meiner Meinung nach einen Boden ausgebildet hat, seit dem es Anfang 2011 ein Rekordhoch erreichte und seither gefallen war. Ich sehe bei Kupfer Potenzial bis 11273 USD/Tonne. Hier lässt sich eine Trading-Idee ableiten, die ihren Stopp unter 6635 USD/Tonne hat. Die Chance liegt bei dem Trade bei 3023 USD/Tonne, das Risiko bei 1615 USD/Tonne.

Und wie sieht das Bild im Tageschart aus?

Am Nikolaustag 2012 gab es ein "Golden Cross" im Tageschart, als die 50- die 200-Tage-Linie von unten nach oben durchstieß. Jetzt steht der Widerstand bei 8411 USD/Tonne zur Disposition. Darüber ist dann Platz bis 8679 und darüber bis 9304 USD/Tonne:

Photo by By theotherway / Flickr

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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