Kommentar
16:48 Uhr, 18.05.2016

Deflation in der Eurozone - Fed hält Zinsanhebung im Juni für wahrscheinlich

Newsflash: Japans Wirtschaft wächst stärker als erwartet - Zeal Network senkt Prognose nach Spielgewinnauszahlung - windeln.de senkt Ausblick - CEWE beschließt Aktienrückkauf - Fed signalisiert Zinsanhebung im Juni

  • Fed hält Zinsanhebung im Juni für wahrscheinlich
  • Rohöllagerbestände in den USA steigen überraschend
  • EWU-Verbraucherpreise sinken um 0,2 Prozent
  • Deutsche Pfandbriefbank erwartet positiven Sondereffekt
  • CEWE Stiftung beschließt Aktienrückkauf
  • Zeal Network senkt Prognose nach Spielgewinnauszahlung
  • KUKA erhält Übernahmeangebot in Höhe von 115 Euro je Aktie
  • windeln.de senkt Ausblick für 2016 deutlich
  • Auch Suzuki hat bei Verbrauchstests manipuliert
  • Japans Wirtschaft wächst stärker als erwartet

DAX

  • Der DAX präsentiert sich heute erneut etwas schwächer. Gegen Mittag verliert der Leitindex 0,31 Prozent auf 9.860 Punkte. Belastet wird die Stimmung von den jüngsten Inflationsdaten aus den USA, die für weitere Zinserhöhungen der Fed in diesem Jahr sprechen. Die US-Notenbanker John Williams und Dennis Lockhart halten Zinserhöhungen bereits im Juni für möglich. Nach Ansicht von Dallas Fed Chef Robert Kaplan sollte die US-Notenbank die Zinsen "in nicht zu ferner Zukunft" erhöhen.

Unternehmensnachrichten

  • Im Milliardenstreit um die Skandalbank Hypo Alpe Adria hat sich Österreich mit den Gläubigern in Deutschland auf einen Vergleich geeinigt. Deutsche Banken und Versicherungen können demnach mit einer Rückzahlung von 90 Prozent ihrer Investitionen rechnen. Die Deutsche Pfandbriefbank erwartet im Zusammenhang mit der Heta-Einigung einen positiven Sondereffekt vor Steuern in Höhe von rund 132 Mio. Euro.
  • Der Fotodienstleister CEWE hat ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals beschlossen. Mit dem Rückkauf der Aktien soll sofort begonnen werden.
  • Der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer KUKA hat ein Übernahmeangebot der chinesischen Midea Group erhalten. Die Midea-Tochter Mecca International teilte am Mittwoch mit, 115 Euro je KUKA-Aktie zu bieten. Dies entspricht einem Aufschlag von mehr als 30 Prozent auf den dreimonatigen Durchschnittskurs von KUKA. Am Dienstag war die KUKA-Aktie mit 84,41 Euro aus dem Handel gegangen. Insgesamt beläuft sich das Angebot auf knapp 4,6 Milliarden Euro. Midea hält aktuell bereits 13,5 Prozent der KUKA-Anteile und ist damit zweitgrößter Einzelaktionär. Die Mindestannahmequote des Übernahmeangebots beträgt 30 Prozent. KUKA soll unabhängig börsennotiert bleiben. Ein Beherrschungsvertrag ist nach Angaben der Midea Group nicht geplant. Midea will zudem in die Belegschaft, Marke und Produktionsstätten von KUKA investieren und konkrete Zusagen machen.
  • windeln.de hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2016 deutlich gesenkt. Das Unternehmen erwartet jetzt nur noch ein Umsatzwachstum von rund 30 Prozent, nachdem bisher rund 50 Prozent in Aussicht gestellt wurden. Die bereinigte EBIT-Marge wird nun zwischen minus 10 und minus 12 Prozent erwartet, nachdem bisher eine Spanne von minus sechs bis minus acht Prozent erwartet wurde. windeln.de begründete die Prognosesenkung damit, dass die Umsätze von Kunden in China im April und im bisherigen Verlauf des Mai hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien.
  • Zeal Network senkt seine Prognose für 2016 und erwartet jetzt nur noch eine Gesamtleistung von 125 bis 135 Mio. Euro (bisher 140-150 Mio. Euro) und ein EBIT von 25 bis 35 Mio. Euro nach 40 bis 50 Mio. Euro im Vorjahr. Grund ist eine Spielgewinnauszahlung von 37 Mio. Euro, davon sind rund 17 Mio. Euro nicht durch die Versicherung abgedeckt.
  • Auch der japanische Autobauer Suzuki hat unzulässige Methoden zur Ermittlung der Abgaswerte seiner Fahrzeuge eingesetzt. Nach einem entsprechenden Medienbericht hat Unternehmenschef Osamu Suzuki das am Vormittag eingeräumt. Es seien 16 Fahrzeugmodelle in Japan und keine Fahrzeuge außerhalb des Landes betroffen.

Konjunktur

  • FOMC Minutes: Die meisten Fed-Mitglieder halten eine Zinserhöhung bei der kommenden Sitzung für "wahrscheinlich", falls sich die Wirtschaft im zweiten Quartal wie erwartet beschleunigt, der Arbeitsmarkt sich weiter erholt und die Inflationsrate mittelfristig wieder dem Ziel von zwei Prozent annähern dürfte. Die Märkte sind auf die hawkishe Haltung der Fed trotz der relativ häufigen und deutlichen Signale von Notenbank-Vertretern nicht vorbereitet und geben ab. Die Future-Märkte preisen die erste Anhebung jetzt für September ein.
  • Die Eurozone ist im April erneut in die Deflation gerutscht. Nach den jetzt vorliegenden endgültigen Zahlen sind die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, nachdem sie im März stabil geblieben waren. Die Vorabschätzung wurde damit bestätigt. Die Kernrate sank stärker als erwartet von 1,0 Prozent im Vormonat auf 0,7 Prozent. Erwartet wurde ein Rückgang auf 0,8 Prozent.
  • Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal deutlich stärker als erwartet gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich mit einer aufs Gesamtjahr hochgerechneten (annualisierten) Rate von 1,7 Prozent, wie die Regierung mitteilte. Dabei profitierte die japanische Wirtschaft vor allem vom privaten Konsum. Die Volkswirte hatten nur einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet. Im vierten Quartal hatte die japanische Wirtschaftsleistung noch um 1,7 Prozent abgenommen.
Termine des Tages: 11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise April (endgültig)
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände
20:00 Uhr - US: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung

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