Analyse
12:22 Uhr, 22.01.2020

K+S - Schlimmer geht immer! Die Gruselvorstellung geht weiter!

Dass K+S fundamental große Probleme hat, ist allgemeint bekannt. Dass der Chart gruselig aussieht, ist spätestens seit der Analyse im Juli bekannt. Dass es dann doch noch schlimmer gehen kann, als befürchtet, sieht man heute.

Erwähnte Instrumente

  • K+S Aktiengesellschaft - WKN: KSAG88 - ISIN: DE000KSAG888 - Kurs: 9,428 € (XETRA)

Im Juli 2019 warnte ich vor allen Dingen mit Blick auf den Langfristchart im Zuge einer Godmode-PRO-Analyse ausdrücklich vor der Aktie von K+S. Der Begriff "Gruselchart" sagt wohl alles. Bei Kursen um 14,40 EUR gab ich Ziele bei 12,80 und 11,50 EUR aus. Beide Marken wurden sauber abgearbeitet. Inzwischen ist der Wert in die Einstelligkeit gefallen.

Wie man im im Langfristchart gut erkennen kann, hat sich der Support bei 11,50 EUR als starker Widerstand etabliert und war Ausgangspunkt für die weitere Abwärtswelle in den vergangenen Tagen. Heute zeigt sich ein weiterer Sell-off. Auslöser aus fundamentaler Sicht war ein Analystenrating, das es in sich hat.

Die Bank of America hat das Coverage für das Papier mit "Underperform" und einem Kursziel von 4,20 EUR wieder aufgenommen. Das würde nochmals mehr als eine Kurshalbierung bedeuten. K+S steht aufgrund eines milliardenschweren Neubaus eines Kaliwerks in Kanada und schlechter Preise bei Kalidünger finanziell unter Druck. Die Nettoverschuldung beträgt derzeit über 3,3 Mrd. EUR. Um den Schuldenberg zu senken, werden mehrere Optionen eruiert. Eine Option wäre eine Kapitalerhöhung, was bei diesen Kursen natürlich eine erhebliche Verwässerung bedeuten würde. Eine andere Möglichkeit wäre ein Teilverkauf des Amerika-Geschäfts.

Charttechnisch hat der Wert ein riesiges Problem: Durch den steilen Anstieg der Jahre 2003 bis 2008 gibt es kaum nennenswerte Unterstützungen im Langfristchart. Nur markante Hochs und Tiefs innerhalb dieser schnellen Bewegung können herausgestellt werden. Auch fällt die Aktie heute aus einer langfristigen Abwärtstrendkanalprojektion heraus. Etappenziele auf dem Weg nach unten lauten nun 9,00, 7,70 und 6,60 EUR. Erst bei 5,84 EUR liegt wieder ein Ausbruchsniveau, das die Bezeichnung Unterstützung auch verdient hat.

Unter 11,50 EUR ist der Chart brachial bärisch zu bewerten, darüber könnten Erholungen 12,80 oder 15,00 EUR erreichen. Bei 15,00 EUR liegt nun eine langfristig entscheidende Widerstandsmarke im Chart.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,15 4,35 4,53
Ergebnis je Aktie in EUR 0,52 0,94 1,00
KGV 18 10 9
Dividende je Aktie in EUR 0,25 0,34 0,40
Dividendenrendite 2,69 % 3,66 % 4,30 %
*e = erwartet
K-S-Schlimmer-geht-immer-Die-Gruselvorstellung-geht-weiter-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-1

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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