K+S - Prognose gekappt
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- K+S AktiengesellschaftKursstand: 17,830 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- K+S Aktiengesellschaft - WKN: KSAG88 - ISIN: DE000KSAG888 - Kurs: 17,830 € (XETRA)
Mit Vorlage des Berichts für das erste Quartal am heutigen Tag wurde die Skepsis bestätigt, da die Unternehmensleitung die Prognose für 2023 zurückgeschraubt hat. Anstatt eines EBITDA in der Spanne von 1,30 bis 1,50 Mrd. EUR werden jetzt nur noch 1,15 bis 1,35 Mrd. EUR erwartet. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurde noch ein EBITDA von 2,42 Mrd. EUR erreicht.
Schwache Nachfrage der Landwirtschaft
In den ersten drei Monaten 2023 erreichte K+S einen Konzernumsatz von 1,19 (VJ 1,21) Mrd. EUR. Grund für den Rückgang war die Entwicklung im Segment Landwirtschaft. Der Umsatz ging in diesem Bereich um 8,8 Prozent auf 861,4 (VJ 944,1) Mio. EUR zurück. Vor allem die Erlöse mit Kaliumchlorid waren mit einem Minus von 12,7 Prozent auf 625,3 (VJ 545,6) Mio. EUR deutlich rückläufig. Als Gründe wurden geringere Durchschnittserlöse, verzögerte Auslieferungen aufgrund der angespannten Logistik und eine abwartende Haltung der Kunden genannt.
Im zweiten Geschäftsbereich Industrie war hingegen ein Umsatzplus von 23,3 Prozent auf 330,6 (VJ 268,2) Mio. EUR zu verzeichnen. Dies war vor allem den höheren Durchschnittspreisen für Salze und kalihaltige Produkte zu verdanken.
Der Rückgang des Konzern-EBITDA fiel mit 13,4 Prozent auf 453,8 (VJ 524,1) Mio. EUR deutlich stärker aus als der Umsatzrückgang. Neben der höheren Kostenbasis belastete auch die aufgrund der gestiegenen Inflation notwendig gewordene höhere Bewertung der bergbaulichen Rückstellungen. Aufgrund eines zins- und währungsbedingt schwächeren Finanzergebnisses ging der Quartalsgewinn um 25,7 Prozent auf 232,4 (VJ 312,7) Mio. EUR zurück. Je K+S-Aktie wurden 1,38 (VJ 1,62) Euro verdient.
Trotz eines auf 220,5 (VJ 253,7) Mio. EUR rückläufigen operativen Cashflows stieg der freie Cashflow auf 113,2 (VJ 103,0) Mio. EUR. Aufgrund der Rückzahlung einer fälligen Anleihe gingen die liquiden Mittel zwar auf 159,2 Mio. EUR zurück nach 312,9 Mio. EUR zum Jahresende 2022. Dafür stieg die Nettofinanzposition von 244,9 Mio. EUR per 31.12.2022 auf 347,0 Mio. EUR zum 31. März 2023 an. Zum Ende des Vorjahresquartals wies K+S noch Nettofinanzschulden in Höhe von 520,4 Mio. EUR aus. Zumindest von dieser Seite her gibt es also Positives zu berichten. Die Eigenkapitalquote stieg weiter auf sehr hohe 71,2 (VJ 62,1) Prozent.
Prognose nach unten angepasst
Im ersten Quartal belief sich der Kalidüngerpreis auf durchschnittlich 499 Euro je Tonne nach 628 Euro im Vorjahr. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand jedoch einen Durchschnittspreis deutlich unter dem Wert des ersten Quartals. Zudem dürften sich weitere Bewertungseffekte der bergbaulichen Rückstellungen negativ auf das Ergebnis auswirken, so dass die Prognose für das EBITDA, wie eingangs schon erwähnt, von 1,3 bis 1,5 Mrd. EUR auf 1,15 bis 1,35 Mrd. EUR gekürzt werden musste.
Fazit: Wie nicht anders zu erwarten war, reagiert die Börse verschnupft auf die Gewinnwarnung und schickt die K+S-Aktie heute auf Talfahrt. Aktuell notiert das Papier mit einem Abschlag von knapp 5 Prozent im Minus auf Jahrestief. Mit einem Einstieg kann man sich hier meiner Meinung nach ruhig Zeit lassen. Vorsichtige Anleger warten sowieso besser erstmal die Entwicklung in den kommenden Quartalen ab und ob sich eine Bodenbildung bei den Preisen für Kalidünger abzeichnet. Vielleicht wird das Unternehmen aufgrund der rückläufigen Bewertung nun auch wieder als potenzieller Übernahmekandidat interessant.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 5,68 | 4,71 | 4,16 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 7,88 | 3,61 | 2,09 |
KGV | 2 | 5 | 9 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,00 | 1,09 | 0,80 |
Dividendenrendite | 5,60 % | 6,11 % | 4,48 % |
*e = erwartet |
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