Kommentar
11:03 Uhr, 17.02.2010

K+S ist derzeit das Salz in der Suppe

Erwähnte Instrumente

  • PROTECT-Aktienanleihe
    Aktueller Kursstand:  

Verfolgt man die Nachrichten der vergangenen Wochen, spitzt sich nicht nur die finanzielle Lage diverser EU-Staaten immer weiter zu, sondern auch hierzulande haben die Menschen direkt vor ihrer Haustüre mit immer mehr Problemen zu kämpfen. So ist das Streusalz infolge des ungewohnt strengen Winters mittlerweile zum Luxusgut avanciert, über das immer weniger Städte und Gemeinden verfügen. Die logische Folge: Unzählige Unfälle mit entsprechend häufigen Knochenbrüchen, die von den Krankenhäusern kaum noch versorgt werden können. Da wird ein übriger Container schnell mal zu einem neuen Krankenzimmer umfunktioniert. Auf der anderen Seite laufen entnervte Bürger mit der Schnee-Schippe bewaffnet Amok und attackieren damit ihren Nachbarn. Das ist kein Witz, sondern derzeit traurige Realität in Deutschland.

Doch wo Mangel herrscht, gibt es natürlich auch Profiteure. Zu diesen gehört in der momentanen Lage der Salz- und Düngemittelhersteller K+S, der nach Angaben von „RP-Online" mit der Streusalz-Produktion nicht mehr hinterherkommt. So teilte das Unternehmen diese Woche mit, dass „eine kurzfristige und vollständige Bedienung aller Bestellungen aufgrund der außergewöhnlichen Nachfrage derzeit nicht möglich sei." Um die Lieferverzögerungen zu minimieren, lässt man im Tochterunternehmen Esco die Bergwerks-Mitarbeiter bereits seit Mitte Dezember rund um die Uhr Auftausalz in einer täglichen Größenordnung von 20.000 Tonnen herstellen und erhöht zusätzlich die Auslastung in einzelnen Kaliwerken. Nach Unternehmensangaben wurde allein in den vergangenen acht Wochen die doppelte Menge eines ganzen Durchschnittswinters verkauft. Kein Wunder, dass die sonst üblichen Lagervorräte von mehreren hunderttausend Tonnen inzwischen längst verbraucht sind.

Unterdessen hat die K+S-Aktie nach ihrem gewaltigen Anstieg im vergangenen Jahr und ihrem anschließend fast ebenso starken Absturz zuletzt eine relative Berg- und Talfahrt erlebt. Die Analysten von Merck Finck rechnen für das erste Quartal wegen der starken EBIT-Margen in der Salzsparte mit einem deutlichen Umsatzanstieg und behalten ihre „Buy"-Einschätzung für die Aktie bei. Genauso sieht man die Situation auch bei Merrill Lynch und hat den DAX-Wert mit einem Kursziel von 50 Euro gleich in die hauseigene „Most Preferred List" aufgenommen.

Nach Ansicht der Charttechniker von godmode-trader.de bietet sich bei der K+S-Aktie ausgehend von der 40-Euromarke sowie der dort liegenden Unterkante des mittelfristigen Trendkanals die Chance einer umfassenden Aufwärtsbewegung, die zunächst bis 45,75 Euro, in einem stabilen Umfeld sogar bis 56,26 Euro reichen kann. Dazu müsste allerdings erst die Zone von 45,75 bis 47 Euro überwunden werden. Unterhalb von 40 Euro droht ein Absacken bis in den Bereich um 35,05 Euro.

Wer sich trotz der guten Aussichten gegen Rücksetzer wappnen möchte, könnte zu einer PROTECT-Aktienanleihe von Sal. Oppenheim mit einer Barriere bei 32 Euro greifen. Der Puffer beträgt dabei 27,40 Prozent. Im idealen Fall wird diese Marke während der gesamten bis März 2011 dauernden Laufzeit niemals verletzt, so dass der vollständige Nennbetrag in jedem Fall zurückgezahlt werden kann. Nach einem Schwellenereignis müsste die Aktie dafür zumindest den Basispreis bei 42,80 Euro am Ende wiedersehen, da es ansonsten bei Fälligkeit zur Andienung von K+S-Aktien kommt. Die Maximal-Rendite beläuft sich bei dem Papier auf 9,22 Prozent bzw. 8,34 Prozent p.a.

9,75 % p.a. K+S 32 PROTECT-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Sal. Oppenheim / SL1GQS

Laufzeit:

25.03.2011

Preis: (16.02.2010)

Geld / Brief: 101,12 % / 101,32 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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