Analyse
12:11 Uhr, 26.09.2013

K+S – eine unendliche Leidensgeschichte?

Die K+S-Aktie bietet risikobewussten Anlegern über diverse Express-Strukturen derzeit interessante Einstiegsmöglichkeiten.

Erwähnte Instrumente

  • Relax-Express-Zertifikat auf K+S
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Über keinen DAX-Wert wird derzeit mehr diskutiert als über die K+S-Aktie, die seit Monaten wie ein Ping-Pong-Ball stark hin und her schwankt. Während seriöse Investoren von dem Titel längst Reißaus genommen und das Feld mutigen Spekulanten überlassen haben, kann der risikobewusste Zertifikate-Anleger mit Express-Produkten wie dem neuen Papier der WGZ-Bank selbst bei weiteren Abschlägen noch interessante Renditen erzielen.

Dass Börse auch einen gewissen Unterhaltungsfaktor besitzt, zeigen die heißen Spekulationen, die sich seit einigen Monaten um den Kali- und Salz-Hersteller K+S ranken. Je nach Einschätzung des künftigen Kali-Preises, von dem der Erfolg des Geschäftsmodells des Kasseler Unternehmens weitgehend abhängig ist, stürzt die Aktie wie Ende Juli, Anfang August von über 26,50 auf knapp 16 Euro um 40 Prozent ab, um wenige Wochen später mit 23,15 Euro schon wieder 45 Prozent höher zu stehen. Aktuell notiert das Papier nach einer erneuten Verkaufswelle von mehr als 16 Prozent schon wieder um die 19,40 Euro. Kein Wunder, dass gerade Artikel mit Überschriften wie „Nächste Short-Welle voraus“ oder „Rette sich wer kann Teil 2“ herumgereicht werden. Hintergrund des Ganzen war die Aufkündigung der Vertriebsallianz von Uralkali mit Belaruskali und der dadurch befürchteten massiven Abwärtsspirale beim Kalipreis. Inzwischen wurde Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner verhaftet und der zweite Protagonist des Ausstiegs Großaktionär Suleiman Kerimov soll sich laut dem „DAF“ angeblich zurückziehen, was die Hoffnung bei den wenigen noch positiv für die Aktie gestimmten Anlegern auf eine Wiederaufnahme des Bündnisses nährt. Sollte dieses Szenario eintreten, würde der Titel sicher wieder einen gewaltigen Satz nach oben machen. Allerdings steht der Kalipreis momentan weiterhin stark unter Druck und die Mehrzahl der Analysten hat die Einschätzung für K+S massiv gesenkt. Laut dem „Aktionär“ geben von 38 Experten inzwischen 22 eine Verkaufsempfehlung für den DAX-Wert aus, während sich das Lager der Optimisten und neutral Gestimmten aus jeweils nur acht zusammensetzt. Die durchschnittliche Kurszielerwartung liegt dabei mit 17,62 Euro noch deutlich unter dem aktuellen Kurs.

Interessante Express-Chancen bei K+S

Vor diesem Hintergrund dürften sich über ein Direktinvestment wohl nur sehr spekulativ und kurzfristig ausgerichtete Anleger überhaupt an K+S heranwagen und ihren Einsatz dabei eher auf Spielgeld-Niveau beschränken. Wer dagegen auf extrem defensive Zertifikate-Strukturen setzt, kann bei der hochvolatilen Aktie aber auch im Falle weiterer Abstürze immer noch mit attraktiven Renditen rechnen. Wegen des Stichtags-Prinzips und der Möglichkeit einer vorzeitigen Fälligstellung bieten sich gerade diverse Express-Varianten an, wie z.B. Memory- oder Stufenexpress-Produkte.

„Relaxt“ die Express-Rendite einfahren

Die WGZ-Bank startet in dieser Woche mit einem neuen Relax-Express-Papier auf K+S in den Sekundärmarkt. Das bis zu vier Jahre laufende Produkt bietet dem Investor an jedem jährlichen Stichtag die Möglichkeit auf eine Extrazahlung von 4,00 bzw. 11,00 Euro. Hat die Aktie bis zum jeweiligen Termin seit Emission nicht mehr als 50 Prozent an Wert eingebüßt, erhält der Inhaber des Zertifikats eine Erstattung von 4,00 Euro, wobei sich die Laufzeit automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. Anders als z.B. bei Memory-Express-Produkten können ausgefallene Kupons hier allerdings nicht in späteren Perioden nachgeholt werden, d.h. hat sich der Basiswert an einem Bewertungstag mehr als halbiert, muss der Anleger im betreffenden Jahr ganz auf eine Rendite verzichten. Sollte die Aktie dagegen auf einem Niveau schließen, das mindestens dem Startlevel vom 20. September entspricht, steigt der Expressbetrag auf 11,00 Euro. In diesem Fall wird das Papier automatisch vorzeitig gekündigt und der Nennwert von 100 Euro zurückgezahlt. Sollte eine Vorzeit-Tilgung ausbleiben, wiederholt sich dieses Prozedere in jedem weiteren Jahr. Spätestens am finalen Stichtag im September 2017 wird dann endgültig über die Rückzahlung entschieden. Liegt der Schlusskurs dann unterhalb der bei 50 Prozent fixierten Barriere wird dem Investor der gesamte Aktienkursverlust angelastet. Ansonsten erfolgt eine Erstattung des Nennbetrages plus dem Zusatzbetrag von 4,00 bzw. 11,00 Euro.

Der Börse Go Tipp:

Die K+S-Aktie ist als Basiswert nicht nur für Kurzfrist-Spekulanten interessant, sondern bietet auch risikobewussten Anlegern über eine Express-Strategie mit sehr hohem Puffer selbst bei weiteren Abschlägen noch ein interessantes Chance-Risiko-Profil. Wer bei der Aktie auf dem aktuellen Niveau allerdings eine nochmalige Kurshalbierung befürchtet, sollte auch von dem vorliegenden Produkt Abstand nehmen.

K+S Relax-Express-Zertifikat

Emittent/WKN:

Laufzeit:

22.09.2017

Preis: (25.09.2013)

Ausgabepreis: 100 €

WGZ-Bank / WGZ7K1

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Armin Geier zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten