Kommentar
11:35 Uhr, 21.05.2014

K+S: Befreiungsschlag geglückt?

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Auch wenn der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S im ersten Quartal 2014 einen erneuten Umsatz- und Gewinnrückgang verbuchen musste, konnte das Unternehmen Hoffnungen auf Besserung am Kalimarkt wecken. Allerdings sollte man als Anleger in Bezug auf die K+S-Aktie auch nicht gleich zu euphorisch werden, da mit der unklaren Wettbewerbssituation am Kalimarkt, vor allem zwischen Uralkali und Belaruskali, dem Erfolg der Sparbemühungen des DAX-Konzerns und der Rentabilität des kanadischen Legacy-Projekts weitere Unsicherheiten lauern.

„Die Nachfrage nach Kali- sowie Magnesiumprodukten ist robust und wir sehen Anzeichen dafür, dass die Talsohle beim Preisniveau hinter uns liegt“, dies sagte Norbert Steiner, K+S-Vorstandschef am 14. Mai bei der Präsentation der jüngsten Quartalsergebnisse. Dabei konzentrierten sich Investoren auf die beschwichtigenden Worte des Unternehmenschefs, während K+S im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang beim operativen Ergebnis EBIT I um 21 Prozent auf 219,6 Mio. Euro verkraften musste. Das bereinigte Konzernergebnis schrumpfte sogar um knapp 26 Prozent auf 141,5 Mio. Euro. Immerhin fiel der Umsatzschwund mit einem Rückgang um 7 Prozent auf 1,19 Mrd. Euro etwas moderater aus.

Wie erwartet, war insbesondere der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte hauptsächlich für die Umsatz- und Ergebnisrückgänge verantwortlich, während K+S im Salzgeschäft von dem ungewöhnlich kalten Winter in den USA profitieren konnte. Im weiteren Jahresverlauf könnten die Kasseler in diesem Bereich ein weiteres Mal profitieren. Schließlich müssen die Lager wieder aufgefüllt werden. Sollte dann auch die Erholung am Kalimarkt wie von Unternehmensseite erwartet einsetzen, könnte auch die K+S-Aktie ihre positive Entwicklung der vergangenen Monate fortsetzen, nachdem das Ende des russisch-weißrussischen Preiskartells BPC für Kursturbulenzen gesorgt hatte.

Dabei sind die Kasseler nicht die einzigen, die eine Erholung am Markt für Kalidüngemittel sehen. Sowohl Potash aus Kanada als auch der US-Konkurrent Mosaic hatten bei ihren Berichten zum ersten Quartal vom 24. April bzw. 6. Mai wegen sinkender Kalipreise Umsatz- und Ergebnisrückgänge im Vorjahresvergleich ausgewiesen. Allerdings berichteten beide Unternehmen von einer Nachfrageverbesserung. Schließlich hatten sich viele Abnehmer wegen der Marktturbulenzen im Vorjahr mit ihren Bestellungen zurückgehalten, so dass nun Aufholeffekte einsetzen.

Obwohl K+S für den weiteren Jahresverlauf eine Erholung am Kalimarkt in Aussicht stellt, bleiben Unsicherheiten rund um die K+S-Aktie. Schließlich ist es noch nicht sicher, dass Uralkali tatsächlich seine „Menge vor Preis“-Strategie aufgibt und doch noch zu einer preisstabilisierenden Vertriebsallianz mit Belaruskali zurückkehrt. Gleichzeitig könnte die Nachfrage nach Kalidüngemitteln erneut leiden, wenn der jüngste Aufholeffekt erst einmal aufgebraucht ist. Zudem muss sich der Erfolg der eingeleiteten Sparmaßnahmen der Kasseler erst noch zeigen, während die zukünftige Rentabilität des Legacy-Projekts angesichts der Preisentwicklung am Kalimarkt und des möglichen Markteintritts weiterer Wettbewerber wie BHP Billiton nicht sichergestellt sein dürfte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der K+S-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT1724) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,28, die Knock-Out-Schwelle bei 19,75 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX7STT, aktueller Hebel 3,08; Knock-Out-Schwelle bei 32,10 Euro) auf fallende Kurse bei der K+S-Aktie setzen.

Stand: 21.05.2014

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