Kommentar
14:17 Uhr, 12.12.2025

Krypto-Verbot in China: Jetzt setzt Peking noch einen drauf

China bleibt seinem Sonderweg weiter treu und schärft das Krypto-Verbot nochmal nach. Diese Bereiche trifft es besonders hart.

  • Vier Jahre ist das Krypto-Verbot in China her, da schärft Peking nochmal ordentlich nach. Wie aus aktuellen Dokumenten der People’s Bank of China (PBoC) und einer gemeinsamen Erklärung chinesischer Finanzbehörden (AMAC) hervorgeht, nimmt die Kommunistische Partei nun explizit Stablecoins und tokenisierte Assets ins Visier.
  • Grundlegend geht es dabei um die “Bekämpfung von Handels- und Spekulationsaktivitäten mit virtuellen Vermögenswerten”. Demnach bekräftigt China ausdrücklich, dass sämtliche Geschäftsaktivitäten im Zusammenhang mit Bitcoin und Co. als illegale Finanzaktivitäten gewertet würden.
  • Als einzigen genehmigten Pfad für die Digitalisierung des Geldwesens hob die PBoC erneut den digitalen Yuan (e-CNY) hervor.
  • Stablecoins werden dabei ausdrücklich in den Definitionsbereich mit aufgenommen. Laut PBoC erfüllten USDT, USDC und Co. nicht die Anforderungen an Kundenidentifikation und Geldwäscheprävention. Die Behörden kündigten stärkere Überwachungsmaßnahmen sowie eine konsequente Strafverfolgung an.
  • Auch dem Bereich Real World Assets (RWA) schiebt die Kommunistische Partei einen Riegel vor. Es gäbe keine staatliche Genehmigung für den Betrieb etwaiger Tokenisierungprojekte, heißt es.
  • Finanzinstitute, Zahlungsdienstleister, Internetplattformen sowie Wertpapier- und Fondsanbieter wurden aufgefordert, keinerlei Dienstleistungen im Zusammenhang mit Emission, Handel, Abwicklung oder Bewerbung solcher Produkte zu erbringen.
  • Das letzte Mal, dass sich PBoC und AMAC so intensiv im Krypto-Bereich abgestimmt hatten, war beim Verbot von Bitcoin Mining im September 2021.
  • Damit schlägt China einen Sonderweg ein. Während vor allem in den USA, aber auch in Europa sowohl Stablecoins und RWAs an (institutioneller) Bedeutung gewinnen, schottet sich Peking weiter ab.
  • Die Sonderverwaltungszone Hongkong bleibt die einzige Krypto-Enklave in China. Hier arbeiten die Finanzbehörden an einem umfangreichen Regulierungsrahmen für Stablecoins. Im vergangenen Jahr feierten zudem Bitcoin und Ethereum Spot ETFs ihr Handelsdebüt an der Börse.

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Quellen

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