Kommentar
15:07 Uhr, 29.01.2025

Krypto-Standort Deutschland: So kritisch urteilen Brancheninsider

BTC-ECHO hat 50 Krypto-Insider gefragt, was sie über Deutschland als Krypto-Standort denken. Diese Ergebnisse sind dabei herausgekommen.

Ist Deutschland ein guter Ort für die Krypto-Industrie? Diese Frage stellen sich viele Krypto-Unternehmer und Investoren. Um Antworten auf diese Frage zu finden, haben wir im BTC-ECHO Insider Report diejenigen gefragt, die es wissen müssen: Brancheninsider. Dabei haben 50 Experten darüber geurteilt, wie sie Deutschland als Standort für die Krypto-Branche bewerten. So viel sei verraten: wirklich gut kommt Deutschland nicht weg.

Deutschland und Krypto: Nur 16 Prozent stimmen für das Urteil “gut”

Wie die Umfrageergebnisse zeigen, sind lediglich 16 Prozent der Branchenexperten der Meinung, dass Deutschland ein guter Krypto-Standort ist. Über ein Drittel der Befragten gibt sogar das Urteil “schlecht” ab. Das sind sicherlich keine Ergebnisse, auf die man in Deutschland stolz sein kann.

Die Stimmen der Krypto-Insider

Benedikt Faupel, der den Bereich Public Affairs bei Bitpanda verantwortet, kennt das politische Berlin und sieht nach wie vor eine Zurückhaltung bei dem Thema Krypto im Wahlkampf und kommentiert: “Deutschland hat mit der (wenn auch späten) Umsetzung des FinmaDiG einen wichtigen Schritt gemacht, um den Anschluss nicht zu verpassen. Dennoch zeigt die bisherige Zurückhaltung im Wahlkampf beim Thema Krypto, dass das Potenzial und insbesondere die internationalen Dynamiken von vielen Politikerinnen und Politikern unterschätzt werden. Soll Deutschland auch in den kommenden Jahren ein attraktiver Standort für europäische Unternehmen bleiben, muss die Politik endlich Krypto- und Blockchain-freundliche Regulierungen als strategischen Wettbewerbsvorteil begreifen und gezielt fördern.”

Auch Malte Häusler, CEO von Timeless Investments, sieht die Gefahr einer Innovationsbremse für den nationalen Krypto-Sektor durch das Zögern der Politik: “Deutschland läuft derzeit allerdings mit Zaudern und Zögern Gefahr, den Anschluss zu verlieren, anstatt mutig Innovation zu gestalten.”

Unklarheiten und bürokratische Hürden bremsen Blockchain-Innovation

Auch Moritz Schildt (CoinIX), Maik Jordt (Iknaio) und Patrick Tobler (NMKR) äußern die Sorge, dass Deutschland den Zug verpasst. Konkret weist Maik Jordt auf folgende Baustellen hin: “Allerdings hemmen weiterhin bürokratische Hürden und die oft schwerfällige Umsetzung neuer Regelungen die dynamische Entwicklung der Branche. Beispielsweise bleiben steuerliche Fragen, wie die Behandlung von Staking und Lending oder das Halten von Kryptowährungen durch institutionelle Investoren, unzureichend geklärt. Zudem zeigt sich ein Teil des traditionellen Bankensektors zurückhaltend, wenn es um die Zusammenarbeit mit Krypto-Unternehmen geht, was den Zugang zu essenziellen Finanzdienstleistungen erschwert.”

Herausfordernde Bürokratie führt auch Moritz Schildt von der börsengelisteten Krypto-Investmentfirma CoinIX als Hemmschuh für den Standort Deutschland an: “Gerade die restriktive Verwaltungspraxis der Bafin gilt bei vielen deutschen Projekten als großes Hemmnis.”

Welchen BTC-Kurs unsere Experten bereits im kommenden Monat erwarten und welchen Parteien sie am ehesten zutrauen, den Krypto-Standort Deutschland zu fördern, erfährt man in unserem kostenlosen BTC-ECHO Insider Report.

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