Kommentar
12:08 Uhr, 14.09.2011

Krisenzeit ist Tradingzeit: Lasset die Spiele beginnen!

Liebe Leser

Ich habe in den letzen Wochen die Derivate wieder für mich entdeckt. Lange Zeit habe ich fast nur Aktien gehandelt, aber irgendwie wurde mir das zu fad.

Wenn es Ihnen ähnlich geht, will ich Ihnen einen kurzen Wegweiser durch den Dschungel der CFDs, OS und KOs geben.

Dabei bilden Optionsscheine eine eigene Kategorie, während CFDs, KOs und auch Futures sich sehr ähneln.

Der entscheidende Unterschied ist, dass Sie bei Optionsscheinen weder ausgeknockt werden können noch nachschusspflichtig werden. Der Optionsschein hat garantiert bis zum Ende der Laufzeit einen Wert und damit auch die zumindest theoretische Chance, Ihnen noch einen Gewinn zu bescheren.
Dafür müssen Sie sich mit dem Einfluss der "impliziten Volatilität" auseinandersetzen. Das ist die eingepreiste, erwartete Schwankungsintensität, die maßgeblich Einfluss auf den Preis der Option hat.
http://www.godmode-trader.de/wissen/index.php/Optionsscheine:Grundlagen

Ein Hebelzertifikat - oder auch KnockOut-Zertifikat - ist ein Produkt, mit dem Sie simpel und transparent auf steigende oder fallende Kurse setzen können. Die Volatilität spielt in der Preisfindung keine Rolle. Das typische (Bull-)DAX-Zertifikat steigt einen Cent, wenn der DAX einen Punkt steigt und andersherum. Es gibt eine eingebaute Schwelle, ab der das Zertifikat verfällt. Das ist letztlich ein Schutz vor der Nachschusspflicht, die Sie in einem Future haben, wenn Sie keinen Stopp-Loss setzen. KO-Zertifikate haben gegenüber Futures und auch CFDs noch einen anderen Vorteil: Sie haben kein "Overnight-Risiko". Wenn der DAX mit einem Gap eröffnet, kann Sie das als Future-Trader regelrecht zerreißen, weil nicht durchgehend gehandelt wird und damit können Sie sich nicht wirksam nachts vor Veränderungen per Stopp schützen. Das Zertfikat kann maximal KO gehen und auf 0 verfallen, im Future können Sie selbst KO gehen und kräftig Nachschuss leisten.http://www.godmode-trader.de/wissen/index.php/Hebelzertifikate:Grundlagen

Ein CFD ist ein "Differenzkontrakt" und folgt ganz einfach Punkt für Punkt dem Basiswert. Der CFD ist aber ein Produkt des Emittenten und wird nicht an der Börse gehandelt. Man handelt also außerbörslich. Die Risiken sind analog dem Future gelagert, generell sind sich CFD und Futurehandel sehr ähnlich. Sie leisten auf Ihr Konto eine "Margin" - das ist die Sicherheitsleistung - und können stark gehebelt handeln. Der Anbieter stoppt sie im Zweifelsfall aus, wenn bestimmte Grenzen auf dem Konto unterschritten sind. Für kleinere Beträge - 5.000 bis 10.000 EUR Volumen - eignet sich ein CFD-Konto hervorragend. Das Risiko sollten Sie aber nicht zu unterschätzen.
http://www.godmode-trader.de/wissen/index.php/CFDs:Grundlagen

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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