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12:09 Uhr, 24.03.2009

Krise = Gefahr und Chance

Luxemburg (Fonds-Reporte.de) - Im Chinesischen setzt sich die Entsprechung des westlichen Begriffs "Krise" aus den beiden Ideogrammen "wei" (Gefahr) und "ji" (Chance) zusammen. Darauf weist die Investmentgesellschaft Carmignac Gestion in einem aktuellen Marktkommentar hin. "Daraus wird gut ersichtlich, wie die chinesische Zivilisation den Gegensatz der Kräfte ausdrückt, die in einer Krise wirken. Man fühlt sich an das prekäre Gleichgewicht eines Seiltänzers erinnert, der in jedem Augenblick abstürzen könnte", schreiben die Anlagestrategen. Die chinesische Wirtschaft jedenfalls wird sich nach Ansicht der Experten in der kommenden Zeit gut behaupten können. Ob China allerdings auch den westlichen Industriestaaten aus der Krise helfen könne, sei noch völlig ungewiss.

Premierminister Wen habe in seiner Eröffnungsansprache beim Kongress der kommunistischen Partei gerade erneut bestätigt, dass ein Wirtschaftswachstum von 8 Prozent für 2009 durchaus realisierbar und in Reichweite sei. Dass keine weiteren Haushaltsmaßnahmen angekündigt wurden sei von den Märkten negativ aufgenommen worden. "Aber in Wahrheit ist das eine gute Nachricht. Denn sie bedeutet, dass weitere Maßnahmen in unmittelbarer Zukunft nicht notwendig sind", so die Experten. Zudem seien die Fundamentaldaten Chinas stark. Das chinesische Haushaltsdefizit werde laut derzeitiger Prognose nur 2,5 bis 3 Prozent des BIP darstellen. Damit verfüge die Regierung über einen großen Spielraum, zumal die Staatsverschuldung bei nur knapp 25 Prozent des BIP liege.

In der Vermögensallokation behält Carmignac Gestion ihren "opportunistischen Ansatz" bei. Bei Staatsanleihen beschränke man sich auf einige wenige Staaten (Frankreich, Deutschland, USA) und meide lange Laufzeiten. Unternehmensanleihen würden "nur nach sehr sorgfältiger Selektion" gekauft. Bei Aktien bleibe man vorerst bei einem noch beschränkten Engagement, "das jedoch eine allmähliche Auflösung der vorhandenen Absicherungen bis zu einem nahe beim technischen Niveau liegenden Grad vorsieht."

Eine Goldkomponente könne als Portfolioversicherung und Ausgleich bei fallenden Märkten dienen, so die Experten. Die Schwellenländerkomponente soll leicht angehoben werden, "da wir mit einer Inlandserholung von Volkswirtschaften wie China, Brasilien oder auch Indien rechnen. Wir werden unsere Allokation von Rohstoffen leicht ausbauen."

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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