Kreise: Rhön signalisiert Fresenius entgegenkommen
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Bad Homburg (BoerseGo.de) – Im Übernahmepoker um den fränkischen Klinikbetreiber Rhön-Klinikum kommt Bewegung. Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrates von Rhön-Klinikum haben die Kapitalvertreter Bereitschaft zum Rücktritt signalisiert, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen mitteilten. Damit soll der Weg für die Übernahme durch Fresenius freigeräumt werden.
Bereits zuvor berichteten Kreise, dass die Fresenius-Offerte für Rhön-Klinikum nur gelte, falls die Kapitalseite im Aufsichtsrat den Weg freiräumt. Mit der Maßnahme will Fresenius nach einer erfolgreichen Übernahme rasch Synergien freisetzen.
„Der Rhön-Aufsichtsrat ist grundsätzlich zum Rücktritt bereit und hat bei der Unterzeichnung einer solchen Vereinbarung in den vergangenen Tagen große Fortschritte gemacht. Es müssen nur Einzelheiten geklärt werden, dabei geht es insbesondere um ein Aufsichtsratsmitglied bei Rhön", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber dem "Wall Street Journal Deutschland". „Wenn ein möglicher zweiter Anlauf für eine Übernahme scheitert, liegt dies nicht an Rhön-Klinikum“, wie informierte Kreise auch laut der Nachrichtenagentur dpa-AFX mitteilten.
Zum Hintergrund: Fresenius war mit seinem Angebots-Kaufpreis von 3,9 Milliarden Euro (inklusive Schulden) Ende Juni kurz vor der Ziellinie abgefangen worden. Der Dax-Konzern hatte das selbstgesteckte Ziel einer Annahmequote von 90 Prozent der Rhön-Aktien nicht erreicht. Vor allem der Konkurrent Asklepios war den Bad Homburgern in die Quere gekommen. Asklepios hatte sich gut fünf Prozent der Rhön-Anteile gesichert, inzwischen liegt der Anteil bei sieben Prozent. Dazu kommen weitere rund sieben Prozent verbündeter Aktionäre.
Fresenius-Chef Ulf Schneider strebt bei seinem neuen Versuch deshalb noch eine Beteiligung in Höhe von 50 Prozent plus eine Aktie an, die einfache Mehrheit. Damit würde Fresenius aber auf weitreichende Kontrollmöglichkeiten verzichten. Mit einer Sperrminorität von zehn Prozent lassen sich bei Rhön wichtige Entscheidungen blockieren. Wie es am heutigen Donnerstag weiter hieß, will der Rhön-Aufsichtsrat einer möglichen zweiten Offerte von Fresenius mit einer Absenkung der Annahmeschwelle auf 50 Prozent plus einer Aktie zustimmen.
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