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15:07 Uhr, 29.01.2010

Kreditvergabe bleibt restriktiv

München (BoerseGo.de) - Die Kreditversorgung der deutschen Wirtschaft hat sich nach einer Umfrage des Münchener ifo-Instituts im Januar zwar leicht verbessert, bleibt aber insgesamt weiter restriktiv. Der Anteil der Unternehmen, die über eine restriktive Kreditpolitik der Banken klagen, habe im verarbeitenden Gewerbe, im Bauhauptgewerbe und im Handel abgenommen, teilte das Institut am Freitag mit. Die Kredithürde sank insgesamt auf 42,4 Prozent, nach 44,3 Prozent im Dezember. Da damit aber nun seit einem Jahr die Kreditversorgung von mehr als 40 Prozent der Unternehmen als restriktiv eingestuft werde, könne von einer Trendwende noch nicht die Rede sein, so das ifo-Institut.

Im Handel ist die Kredithürde im Januar um 1,5 Prozentpunkte auf 38,5 Prozent gesunken, im Bauhauptgewerbe reduzierte sie sich um 2,8 Prozentpunkte auf 47,8 Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe sank bei den großen Unternehmen die Kredithürde um 1,3 Prozentpunkte auf nunmehr 49,9 Prozent und damit zum ersten Mal seit dem Januar des Vorjahres auf unter 50 Prozent. Bei den mittelgroßen Unternehmen nahmen die "Restriktiv"-Urteile um 2,9 Prozentpunkte auf 40,8 Prozent ab. Bei den kleinen Unternehmen ist der Anteil der Befragungsteilnehmer, die die Kreditverhandlungen als schwierig bewerten, mit 43,1 Prozent in etwa unverändert geblieben.

Auch laut Europäischer Zentralbank (EZB) bleibt die Kreditvergabe im Euroraum schwach. Die Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen sanken im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent, wie die EZB am Freitag mitteilte. Die Kredite an private Haushalte stiegen um 0,3 Prozent. Nach Einschätzung der EZB haben die Banken im vierten Quartal ihre Kreditvergabe verschärft. Für das erste Quartal 2010 wird ebenfalls eine restriktivere Kreditvergabe erwartet.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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