Kreditgeschäft: Silberstreifen am Horizont
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Paris (Fonds-Reporter.de) - Selbst eine bescheidene Normalisierung des Kreditgeschäfts könnte nach Ansicht der Experten von Carmignac Gestion eine Markterholung bewirken. In dieser Hinsicht sei die deutliche Entspannung bei den Aufschlägen im Interbanken-Geldmarkt in Europa ein ermutigendes Zeichen, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar. Positiv seien auch die Bewertungen von europäischen und US-Unternehmen. Sie würden zu ihrem niedrigsten Bewertungsniveau im Verhältnis zu ihrer Nettosituation und ihren Verkäufen seit 1990 gehandelt.
Hinter dem dramatischen Einbruch der Weltwirtschaft, der seit Oktober in den Statistiken sichtbar werde, steht auch ein künstlicher Aspekt. Der Einbruch sei nämlich über einen "natürlichen" Rückgang der Nachfrage weit hinausgegangen, da die Kreditklemme den konjunkturellen Rückgang verschärft habe, was den internationalen Handel schwer traf. "Nach dem Rückgang der Exportkredite wurden die Vorräte von Fertigerzeugnissen aufgrund ihrer erschwerten Finanzierung abgebaut, und bereits erteilte Bestellungen und beschlossene Investitionsprojekte wurden auch dann aufgeschoben oder storniert, wenn eine Selbstfinanzierung möglich gewesen wäre."
Obwohl die Krise auch die Schwellenländer betrifft, würde die "Neuordnung des weltweiten wirtschaftlichen Gleichgewichts zugunsten der großen Schwellenländer, allen voran China, Indien und Brasilien", nicht in Frage gestellt. "Diese neuen Lokomotiven des weltweiten Wachstums verfügen über wichtige interne Wachstumstreiber, die in der vorherrschenden Katastrophenstimmung zu häufig ignoriert werden." Das schwache Vertrauen der US-Verbraucher treffe allerdings momentan die Exportländer (Taiwan, Korea) mit voller Wucht.
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