Kommentar
19:00 Uhr, 24.10.2024

Kraken plant Start einer eigenen Blockchain

Die hauseigene Blockchain von Kraken, gennant "Ink", soll voraussichtlich Anfang nächsten Jahres launchen. Ein Testnet wird bereits in diesem Jahr erwartet.

  • Die Krypto-Börse Kraken könnte Anfang nächsten Jahres eine eigene Blockchain für dezentrale Anwendungen (dApps) einführen. Das geht aus einem Bericht von Bloomberg vom hervor.
  • Demnach will Kraken die hauseigene Chain “Ink” nennen und ähnliche Technologien nutzen wie Konkurrent Coinbase. Dazu zählt die Ethereum-Layer-2-Skalierungslösung Optimism, die inzwischen die Integration mit Krakens eigener Chain bestätigte. Ein entsprechendes Testnet werde noch in diesem Jahr erwartet, wie es heißt.

Welcome @inkonchain to the Superchain!@krakenfx is releasing @inkonchain, powered by the OP Stack.

Ink will provide a seamless onchain DeFi experience for the crypto-native and crypto-curious, contributing to the adoption of Ethereum. pic.twitter.com/JLkwuJEzk4

— Optimism (@Optimism) October 24, 2024

  • Mit Ink folgt Kraken einem aktuellen Trend, wonach Institutionen eine eigene Blockchain aufsetzen, um ihre Geschäfte zu diversifizieren und neue Ertragsmöglichkeiten zu realisieren.
  • Coinbase startete bereits im vergangenen Jahr ein eigenes Blockchain-Netzwerk, genannt “Base”. Dieses basiert ebenfalls auf Optimism. Etwa 7,6 Milliarden US-Dollar an Total Value Locked zählt das Netzwerk inzwischen, womit es nach Daten von “L2Beat” die zweitgrößte Layer 2 im Sektor ist. Im vergangenen Quartal verdiente Coinbase mehr als 50 Millionen US-Dollar mit Base, wie der aktuelle Quartalsbericht zeigt.
  • Auch der japanische Technologie-Riese Sony gab kürzlich den Start einer eigenen Layer-2-Lösung bekannt. Soneium befindet sich aktuell in der Testnet-Phase.
  • Krakens Blockchain soll gleich zu Beginn eine Reihe von Decentralised-Finance-Anwendungen (DeFi) beherbergen, darunter Lending, Borrowing und DEX-Trading für diverse Token. Nutzer sollen mittels der Kraken Wallet-App auf Inks DeFi-Anwendungen zugreifen können, wie der Gründer der Chain gegenüber Bloomberg erklärte.
  • Wie auch Coinbase plant Kraken zunächst, als Sequencer der Blockchain zu fungieren. Das bedeutet, dass die Börse durch die Organisation und Verwaltung der Transaktionen Einnahmen generiert. Im weiteren Verlauf soll diese Rolle jedoch auf mehrere Drittparteien verteilt werden, so der Chefentwickler des Projekts.
  • Laut Bloomberg erwägt Kraken noch immer den Gang an die Börse, jedoch stieß das Unternehmen bisher mehrfach auf regulatorische Hürden.
  • Im vergangenen Jahr sah sich die Exchange so mit gleich zwei Klagen der US-Börsenaufsicht wegen nicht registriertem Wertpapierhandels konfrontiert. Kraken weist die Anschuldigungen jedoch zurück und will sich juristisch gegen den laut eigenen Angaben “unklaren” Kurs der Behörde wehren.
  • Mit der kommenden US-Präsidentschaftswahl erhoffen sich viele im Space, einschließlich Kraken, einen Kurswechsel in der Krypto-Regulierung und damit neue Chancen auf die Ausweitung der eigenen Geschäfte.

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