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08:19 Uhr, 17.12.2025

KORREKTUR: MORNING BRIEFING - USA/Asien

(In dem um 8.00 Uhr gesendeten Briefing wurde in der Index-Tabelle ein falscher Wert für den Nikkei-225 genannt. Richtig muss es heißen 49.512,28 (NICHT: 50.602,80) Punkte. Die Prozentveränderung von +0,3% war korrekt. Es folgt die korrigierte Fassung.)

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Präsident Donald Trump wird am Mittwoch mit einem weiteren Kandidaten für den Vorsitz der US-Notenbank, Fed-Gouverneur Christopher Waller, ein Vorstellungsgespräch führen, wie aus informierten Kreisen verlautete. Regierungsbeamten zufolge schreitet der Prozess schnell voran, wobei Treffen jederzeit verschoben oder abgesagt werden könnten, während der Präsident seine Beratungen fortsetzt. In der vergangenen Woche sprach Trump mit dem ehemaligen Fed-Gouverneur Kevin Warsh. Dieser steht seiner Aussage nach zusammen mit Kevin Hassett, dem Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, ganz oben auf seiner Liste für diesen Posten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:00 US/Micron Technology Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) Vorwoche 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.862,50  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  25.409,75  +0,1% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.585,20  -0,2% 
Nikkei-225 (Tokio)        49.512,28  +0,3% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.439,70  +0,8% 
Shanghai-Comp.             3.875,05  +1,3% 
Kospi (Seoul)              4.056,41  +1,4% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

An den Börsen zeigt sich kein klares Trendbild. Die Bewegungen der verschiedenen Indizes sind aber insgesamt sehr gering. Die überwiegend schwachen Daten aus den USA liefern kaum Orientierung, wie bereits an der Wall Street zu erkennen gewesen ist. Die zuvor zwei Tage stark unter Druck geratenen Technologiewerte stabilisieren sich - zum Teil erholen sich die Kurse ganz leicht. Händler sprechen von Schnäppchenjägern nach den heftigen Abgaben. Davon profitiert der zuvor abgestürzte Kospi in Südkorea. Die grundlegenden Sorgen über eine mögliche KI-Blase seien aber nicht ausgeräumt, heißt es. Der japanische Nikkei-225 pendelt zwischen kleinen Auf- und Abschlägen. Der US-Arbeitsmarktbericht habe keine klaren Signale geliefert, urteilen die Analysten von Sucden Financial. Die Kurse japanischer Staatsanleihen geben nach. Neben einer möglichen Leitzinserhöhung am Freitag durch die japanische Notenbank könnte die Schuldenaufnahme des Staates aufgrund des kürzlich verabschiedeten Nachtragshaushalts zunehmen, heißt es. Die Rendite der 10-jähriger Staatsanleihen steigt auf den höchsten Stand seit Juni 2007. Auch in China zeigen die Börsen wenig Bewegung. Gestützt von Berichten, Apple wolle ihre Produktpalette bei Mobiltelefonen erweitern, ziehen unter den Zulieferern Lens Technology in Shenzhen um 1,7 Prozent an. Das KI-Chip-Startup MetaX legt indes ein fulminantes Börsendebüt hin - der Kurs explodiert in Schanghai um rund 700 Prozent. In Australien brechen Treasury Wine Estates um 9,3 Prozent ein. Das Unternehmen wird als Reaktion auf die geringere Nachfrage in den USA und China die Lieferungen reduzieren.

WALL STREET

INDEX                     zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
DJIA                    48.114,26        -0,6%    -302,30         +13,8% 
S&P-500                  6.800,26        -0,2%     -16,25         +15,9% 
NASDAQ Comp             23.111,46        +0,2%      54,05         +19,4% 
NASDAQ 100              25.132,94        +0,3%      65,68         +19,3% 
 
                     Dienstag    Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,29 Mrd    1,29 Mrd 
Gewinner             1.045       1.377 
Verlierer            1.703       1.370 
Unverändert             93         101 
 

Uneinheitlich - Schwache Konjunkturdaten haben die Kauflaune an den Börsen gedämpft, wobei sinkende Anleiherenditen etwas Unterstützung boten. Vor allem die wegen der Haushaltssperre verspätet bekannt gegebenen Arbeitsmarktdaten für November und Oktober enthielten Licht und Schatten. Die ebenfalls stark beachteten Einzelhandelsumsätze stagnierten im Oktober, während Ökonomen einen kleinen Anstieg erwartet hatten. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das nicht-verarbeitende Gewerbe blieben im Dezember hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt sprächen die Daten zwar für eine lockere Gangart der US-Notenbank, aber nicht unbedingt für weitere Zinssenkungen, resümierten Marktteilnehmer. Unter den Einzelwerten gewannen Kraft Heinz 0,7 Prozent. Der Konzern hat zur Vorbereitung der Aufspaltung in zwei Unternehmen einen neuen CEO mit Erfahrung in der Leitung eines Lebensmittelkonzerns während einer Aufspaltung berufen. Ford schlossen unverändert. Der Automobilhersteller hatte üppige Abschreibungen auf die Elektromobilität verkündet. Pfizer (-3,4%) rechnet für das kommende Jahr mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes mit Covid-Medikamenten, was sich in einem rückläufigen Gewinn niederschlagen dürfte.

US-ANLEIHEN

Anleihen verzeichneten nach den insgesamt eher enttäuschenden Konjunkturdaten etwas Zulauf. Die Zehnjahresrendite sank um drei Basispunkte auf 4,15 Prozent. Dass sie nicht stärker fiel, könnte an einer Aussage von Kevin Hassett gelegen haben. Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, der als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Fed-Chairman Jerome Powell gilt, hatte die Unabhängigkeit der US-Notenbank als "wirklich wichtig" bezeichnet.

DEVISEN

DEVISEN                   zuletzt       +/- %      00:00  Di, 08:45    % YTD 
EUR/USD                    1,1723        -0,2     1,1749     1,1752   +13,5% 
EUR/JPY                    182,16         0,2     181,77     182,00   +12,0% 
EUR/GBP                    0,8758         0,1     0,8753     0,8790    +6,2% 
GBP/USD                    1,3384        -0,3     1,3421     1,3369    +6,9% 
USD/JPY                    155,39         0,4     154,72     154,87    -1,3% 
USD/KRW                  1.479,65         0,5   1.472,70   1.475,24    -0,5% 
USD/CNY                    7,0642         0,1     7,0597     7,0586    -2,1% 
USD/CNH                    7,0405         0,1     7,0362     7,0392    -4,0% 
USD/HKD                    7,7785        -0,0     7,7798     7,7782    +0,2% 
AUD/USD                    0,6619        -0,2     0,6634     0,6638    +7,3% 
NZD/USD                    0,5774        -0,1     0,5780     0,5783    +3,3% 
BTC/USD                 86.728,25        -1,2  87.777,70  85.876,75    -9,1% 
 

Der Dollar-Index sank um 0,1 Prozent, der Euro stieg. Trotz schwacher Daten aus Europa rechneten Händler mit einer Bestätigung des Leitzinsniveaus durch die EZB in der laufenden Woche.

In Indien legt die Rupie am Morgen zum US-Dollar deutlich zu. Medienberichten zufolge hat die indische Zentralbank an den Devisenmärkten interveniert, um die Landeswährung zu stützen, nachdem diese bis nahe an ein Rekordtief gesunken war.

++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

METALLE                   zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold                     4.328,55    4.302,85      +0,6%     +25,70   +64,1% 
Silber                      66,07     63,7565      +3,6%      +2,31  +122,0% 
Platin                   1.640,53    1.573,39      +4,3%     +67,14   +73,5% 
Kupfer                       5,32        5,29      +0,5%      +0,03   +29,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Gold profitierte kaum von den schwächeren Wirtschaftsdaten. Die Daten hätten zwar die Erwartungen verfehlt, seien aber nicht so schlecht ausgefallen wie von einigen befürchtet, kommentierte ein Marktteilnehmer. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,1 Prozent auf 4.309 Dollar.

ÖL

ROHÖL                     zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                   55,99       55,27      +1,3%      +0,72   -21,1% 
Brent/ICE                   59,70       58,92      +1,3%      +0,78   -19,2% 
 

Die Aussicht auf ein Ende des Ukraine-Krieges drückte die Ölpreise. Das Barrel US-Sorte WTI verbilligte sich um 2,7 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

HANDELSPOLITIK USA-EU

Die USA könnten nach den Worten des US-Handelsbeauftragen Jamieson Greer Zölle erhöhen oder andere Handelsmaßnahmen gegen die Europäische Union ergreifen, wenn der 27-Staaten-Block nicht aufhöre, Strafen gegen amerikanische Technologieunternehmen zu verhängen.

US-GELDPOLITIK

Raphael Bostic, Präsident der Federal Reserve Bank von Atlanta, hätte es vorgezogen, die Zinsen bei der jüngsten Fed-Sitzung in der vergangenen Woche unverändert zu lassen. Die am Dienstag veröffentlichten Beschäftigungszahlen hätten seine Prognose für die US-Wirtschaft nicht grundlegend geändert, sagte er zu Reportern. Bostic zeigte sich eher besorgt über das Risiko, dass ein Scheitern der Bemühungen, die Inflation auf den Zielwert der Fed von 2 Prozent zu drücken, dazu führen könnte, dass Haushalte und Unternehmen mit einer andauernd etwas höheren Inflation rechneten. In der Folge könnte sich diese Erwartung selbst erfüllen. Bostic äußerte sich außerdem besorgt darüber, dass Zinssenkungen die Inflation verschlimmern könnten, indem sie die Ausgaben einkommensstarker Haushalte ankurbelten, während einkommensschwächere Haushalte sich zurückhielten.

KONJUNKTUR JAPAN

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December 17, 2025 02:19 ET (07:19 GMT)

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