Nachricht
10:31 Uhr, 06.08.2024

KORREKTUR: Ifo-Institut: Geschäftsklima in der chemischen Industrie gesunken

In der um 8.38 Uhr gesendeten Meldung muss der Juni-Wert im zweiten Satz der Meldung auf minus 4,5 (NICHT: plus 4,5) Punkte korrigiert werden. Das Ifo-Institut hat seine Angaben berichtigt. Es folgt eine korrigierte Fassung.

Ifo-Institut: Geschäftsklima in der chemischen Industrie gesunken

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie in Deutschland ist im Juli nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung weiter gesunken. Der Index fiel auf minus 10,5 Punkte, nach saisonbereinigt korrigierten minus 4,5 Punkten im Juni, ergab die aktuelle Ifo-Umfrage, wie das Institut mitteilte. "Die Chemie befindet sich im Sog der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf. "Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Nachfrage haben sich nicht erfüllt." Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen hätten sich im Juli deutlich verschlechtert.

Die Nachfrage nach Chemikalien sei weiter zurückgegangen. Der Auftragsbestand werde noch niedriger eingeschätzt als im Vormonat. Aus dem Ausland würden ebenfalls keine spürbaren Impulse erwartet. Die Unternehmen hätten ihre Produktion weiter verringert und planten für die nächsten Monate mit deutlichen Personalkürzungen. Die Kapazitätsauslastung fiel laut den Angaben von 76,9 Prozent im April auf 74,8 Prozent im Juli. "Immer mehr Chemieunternehmen in Deutschland sind im internationalen Wettbewerb preislich unterlegen. Das liegt nicht nur an den Energiekosten", sagte Wolf. "Auch aufwendige Bürokratie belastet die ohnehin hohen Arbeitskosten." Damit verliere der Standort Deutschland für die Chemie zunehmend an Attraktivität.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo/kla

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.