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10:27 Uhr, 29.11.2011

Korea: Leistungsbilanzüberschuss im Oktober gestiegen

Seoul (BoerseGo.de) – Südkorea konnte seinen Leistungsbilanzüberschuss im Oktober 2011 deutlich steigern und ein Jahreshoch markieren. Begründet wurden die positiven Daten mit dem, trotz der global schwächelnden Nachfrage, starken Export und zurückgehenden Importen.

Der Überschuss wurde mit 4,23 Milliarden Dollar ausgewiesen, nach revidierten 2,83 Milliarden Dollar im September, so die Bank of Korea am heutigen Dienstag in Seoul. Im Oktober 2010 wurde ein Leistungsbilanzüberschuss von 5,49 Milliarden Dollar notiert. Die Leistungsbilanz des Landes notiert damit zum 20. Monat in Folge im grünen Bereich was die starken Fundamentaldaten Südkoreas unterstreicht. Die Leistungsbilanz (bestehend aus Handelsbilanz, Dienstleistungsbilanz und Übertragungsbilanz) ist einer der wichtigsten ökonomischen Größen zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft.

Im Detail machte sich jedoch ein Rückgang bei den Ausfuhren bemerkbar. Die Exporte nach Japan, China, dem Mittleren Osten und Südostasien entwickelten sich im Jahresvergleich schwächer, wie aus den Daten hervorgeht. Auch die Ausfuhren in die USA und nach Europa gaben nach.

Die Handelsbilanz notierte im Oktober mit einem Überschuss von 3,65 Milliarden Dollar, nach 2,10 Milliarden Dollar im September. Der Anstieg wurde von der Notenbank mit sinkenden Importen erklärt. Die Dienstleistungsbilanz konnte noch einen Überschuss von 2,8 Millionen Dollar vorweisen, was jedoch deutlich unter dem Niveau des Vormonats von 70,7 Millionen Dollar lag. Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2011 erwartet die Regierung einen Leistungsbilanzüberschuss von 25 Milliarden Dollar oder mehr.

„Die globale Konjunkturlage verschlechtert sich weiter und die Unsicherheit erhöht sich“, so Lee Sang Jae, Senior-Volkswirt bei Hyundai Securities in Seoul vor der Veröffentlichung der Daten. „Die Notenbank muss früher oder später darüber nachdenken den Leitzins zu senken“, ergänzte er.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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