DAX knackte die 10.000-Punkte-Marke - ZEW-Konjunkturindex steigt sprunghaft an
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- Gesamter ehemalige VW-Vorstand im Visier der BaFin
- Erste potenzielle Sammelklage von US-Anleihegläubigern gegen VW
- Evonik setzt auf neue Produktlinien
- ZEW: Finanzmarktteilnehmer trotzen der Brexit-Gefahr
- Verfassungsgericht: EZB hat ihre Kompetenzen nicht überschritten
- VW-Chef Müller hegt Zweifel an Dieseltechnologie
- CropEnergies erhöht Jahresprognose
- Kion übernimmt Dematic für 2,1 Mrd. US-Dollar
- Neue Brexit-Umfragen lassen ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwarten
- Große US-Bank unterstützt Stada gegen aktivistische Aktionäre
DAX
- Um erstaunliche 330 Punkte bzw. knapp 3,5 Prozent ging es zu Wochenbeginn für den DAX nach oben. Die psychologisch wichtige 10.000er-Marke wurde in der Spitze um lediglich drei Punkte verfehlt. Nach einem zunächst zähen Vormittagshandel ist dem DAX am Dienstag wieder der Sprung über die runde Schwelle gelungen. In der Spitze erreichte der Deutsche Leitindex gegen 14.30 Uhr 10.046 Punkte, danach setzte der Index etwas zurück. Die Aussicht auf eine freundliche Eröffnung der Wall Street lockt offenbar verstärkt Anleger in den Markt. Für den US-Leitindex Dow Jones Industrial kündigt sich laut L&S ein positiver Handelsbeginn an. Das Gemüt der Anleger bleibt im Vorfeld des Brexit-Referendums aber grundsätzlich weiterhin zartbesaitet. Neueste Umfragen aus Großbritannien signalisieren ein Kopf-an-Kopf-Rennen von „Brexiteers“ und „Bremainers“.
Unternehmensnachrichten
- Der gesamte VW-Vorstand, der bis vergangenen September im Amt war, ist nach Ansicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin verantwortlich für mutmaßliche Marktmanipulationen. Dies berichtet Spiegel Online unter Berufung auf einen Insider. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte sich zunächst auf zwei ehemalige Vorstandsmitglieder konzentriert. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft habe nun erklärt, es sei nicht auszuschließen, dass gegen weitere Personen ermittelt werde.
- Die US-Kanzlei Labaton Sucharow teilte mit, im Auftrag des Pensionsfonds BRS die erste potenzielle Sammelklage von Anleihehaltern angestrengt zu haben, die sich von Volkswagen im Zusammenhang mit den Abgasmanipulationen geschädigt sehen.
- Der Spezialchemiekonzern Evonik will mit neuen Produkten noch stärker wachsen. Mittelfristig sollen 16 Prozent des Erlöses mit Produkten erzielt werden, die jünger als fünf Jahre sind. Bis 2025 will das Unternehmen mit neuen Wachstumsfeldern wie nachhaltige Ernährung sowie Gesundheits- und Kosmetikgrundstoffezusätzlichen Umsatz von rund 1 Mrd. Euro generieren.
- Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller hat laut „Handelsblatt“ die gesamte Dieselstrategie in Zweifel gezogen. Es werde sich die Frage stellen, ob wir ab einem gewissen Zeitpunkt noch viel Geld für die Weiterentwicklung des Diesels in die Hand nehmen sollten, so Müller der Zeitung gegenüber. Ob VW jemals wieder Dieselmotoren in Amerika anbieten werde, sei nach wie vor unklar.
- Der Bioethanolhersteller CropEnergies hat seine Gesamtjahresziele angehoben und erwartet nun einen Umsatz von 640 bis 700 (zuvor erwartet: 625 bis 700) Mio. Euro und ein operatives Ergebnis in einer Bandbreite von 50 bis 80 (zuvor: 30 bis 70) Mio. Euro. Im Vorjahr wurde ein Umsatz von 723 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis von 87 Mio. Euro erzielt.
- Kion macht mit einem milliardenschweren Zukauf in den USA auf sich aufmerksam. Der Gabelstapler-Hersteller will den US-Spezialisten für Automatisierung und Lieferketten-Optimierung Dematic für etwa 2,1 Mrd. US-Dollar übernehmen. Dabei geht Kion von einem Unternehmenswert von 3,25 Mrd. US-Dollar aus. Dematic kam 2015 auf einen Umsatz von rund 1,8 Mrd. US-Dollar.
- Der unter Druck geratene Arzneimittelkonzern Stada hat nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ eine Investmentbank zu Hilfe genommen, um seine Position gegenüber den Anteilseignern zu stärken. Ein Konzernsprecher lehnte eine Stellungnahme gegenüber der Zeitung dazu ab. Das Mandat zeige das Bemühen Stadas, sich gegen Übernahmebegehren sowie gegenüber aktivistischen Aktionären zu behaupten, schreibt die FAZ.
Konjunktur & Politik
- Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Juni stark verbessert. Der ZEW-Konjunkturindikator stieg um 12,8 Punkte auf 19,2 Zähler. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang auf 5,1 Punkte gerechnet. "Die verbesserten Einschätzungen zeugen von einem Grundvertrauen in die gegenwärtige Widerstandsfähigkeit der deutschen Konjunktur", kommentierte ZEW-Präsident Wambach.
- Die EZB darf nötigenfalls Euro-Krisenstaaten durch Staatsanleihenkäufe stützen. Das Bundesverfassungsgericht wies mehrere Klagen gegen das sog. OMT-Programm ab, stellt aber Bedingungen an die Notenbank: Die Ankäufe sollen nicht angekündigt werden, das Volumen muss begrenzt sein, zwischen Ausgabe einer Staatsanleihe und Aufkauf durch die EZB muss eine hinreichend lange Frist liegen und es dürfen nur Anleihen von Staaten gekauft werden, die sich am Markt noch eigenständig finanzieren können.
- ifo-Präsident Clemens Fuest hat das Urteil kritisiert. „Die Richter haben gegenüber ihrem Vorlagebeschluss von 2014 eine Kehrtwende vollzogen und es nicht gewagt, die EZB beim Kauf von Staatsanleihen stärker in die Schranken zu weisen als der EuGH. Das ist schade, denn es ist offensichtlich, dass das OMT-Programm in erster Linie das fiskalische Ziel verfolgt, hoch verschuldeten Staaten den Zugang zu Krediten zu erhalten“.
- Jüngste Umfragen zum Brexit-Referendum in Großbritannien zeichnen ein uneinheitliches Bild. Eine aktuelle Umfrage des Daily Telegraph zeigt eine ähnliche Entwicklung wie eine bereits am Sonntag publik gemachte Erhebung. Danach haben sich 53 Prozent der Briten für einen Verbleib und 46 Prozent für einen Austritt aus der EU ausgesprochen. In einer YouGov-Online-Umfrage für die „Times“ haben die EU-Gegner mit 44:42 Prozent hingegen die Nase vorn.
Dividendenabschläge/Aktiensplits
- Orange (Dividende in Höhe von 0,40 Euro je Aktie)
- bet-at-home (Aktiensplit im Verhältnis 1:2)
16:00 Uhr - Anhörung von Fed-Chefin Yellen vor dem Bankenausschuss des Senats |
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