Konzernumbau bei Eon: "Der Vorstand ist kampfeslustig"
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Essen (BoerseGo.de) - Der größte deutsche Energiekonzern Eon hat am Freitag bei der Hauptversammlung in Essen sein Gewinnziele für das Gesamtjahr bestätigt. Der um Bewertungseffekte bereinigte Überschuss soll auf 2,6 bis 2,2 Milliarden Euro sinken. Zum Vergleich: 2012 erzielte Eon einen nachhaltigen Überschuss von 4,2 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll zugleich um mindestens eine Milliarde auf 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro zurückgehen. Im vergangenen Jahr gab es nur dank Sondereffekten einen Gewinnzuwachs. Die Dividende für 2012 steigt deswegen um 10 Cent auf 1,10 Euro.
Grund für die zuletzt schwächere Entwicklung ist vor allem, dass Eon mit seinen konventionellen Kraftwerken immer weniger Geld verdient. Das liegt auch am Boom der erneuerbaren Energien, die den Preis an der Strombörse drücken.
Der Konzern steckt mitten im Umbau. Vorstandschef Johannes Teyssen hat seine Aktionäre deshalb um einen langen Atem gebeten. „Es wird Zeit brauchen für den nachhaltigen Aufbau der neuen Eon mit starker Ertragskraft und angemessenen Kursen für unsere Aktie“, sagte Teyssen. Es gehe nicht um kurzfristige Anpassungen, sondern strukturelle Veränderungen. Teyssen versprach, beim Umbau Kurs zu halten. „Der Vorstand ist kampfeslustig.“
Dabei setzen die Essener auf neue Märkte insbesondere in Schwellenländern. Eon investiert vor allem in der Türkei und Brasilien. „Wer wagt, kann mit solchen Zukunftsgeschäften viel gewinnen. Wer sich trotz schrumpfender Basis in der Heimat ängstlich nicht bewegt, hat schon verloren.“
Auf dem deutschen Heimatmarkt konzentriert sich der Konzern demgegenüber zunehmend auf das Kerngeschäft und veräußert nicht dazugehörende Unternehmensteile. Seit 2010 hat Eon damit 17 Milliarden Euro erlöst. Weitere drei Milliarden Euro sollen nun noch einmal dazukommen. Mit dem Geld sollen der Schuldenberg abgetragen und neue Investitionen getätigt werden.
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