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11:21 Uhr, 03.05.2013

Konzernumbau bei Eon: "Der Vorstand ist kampfeslustig"

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Essen (BoerseGo.de) - Der größte deutsche Energiekonzern Eon hat am Freitag bei der Hauptversammlung in Essen sein Gewinnziele für das Gesamtjahr bestätigt. Der um Bewertungseffekte bereinigte Überschuss soll auf 2,6 bis 2,2 Milliarden Euro sinken. Zum Vergleich: 2012 erzielte Eon einen nachhaltigen Überschuss von 4,2 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll zugleich um mindestens eine Milliarde auf 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro zurückgehen. Im vergangenen Jahr gab es nur dank Sondereffekten einen Gewinnzuwachs. Die Dividende für 2012 steigt deswegen um 10 Cent auf 1,10 Euro.

Grund für die zuletzt schwächere Entwicklung ist vor allem, dass Eon mit seinen konventionellen Kraftwerken immer weniger Geld verdient. Das liegt auch am Boom der erneuerbaren Energien, die den Preis an der Strombörse drücken.

Der Konzern steckt mitten im Umbau. Vorstandschef Johannes Teyssen hat seine Aktionäre deshalb um einen langen Atem gebeten. „Es wird Zeit brauchen für den nachhaltigen Aufbau der neuen Eon mit starker Ertragskraft und angemessenen Kursen für unsere Aktie“, sagte Teyssen. Es gehe nicht um kurzfristige Anpassungen, sondern strukturelle Veränderungen. Teyssen versprach, beim Umbau Kurs zu halten. „Der Vorstand ist kampfeslustig.“

Dabei setzen die Essener auf neue Märkte insbesondere in Schwellenländern. Eon investiert vor allem in der Türkei und Brasilien. „Wer wagt, kann mit solchen Zukunftsgeschäften viel gewinnen. Wer sich trotz schrumpfender Basis in der Heimat ängstlich nicht bewegt, hat schon verloren.“

Auf dem deutschen Heimatmarkt konzentriert sich der Konzern demgegenüber zunehmend auf das Kerngeschäft und veräußert nicht dazugehörende Unternehmensteile. Seit 2010 hat Eon damit 17 Milliarden Euro erlöst. Weitere drei Milliarden Euro sollen nun noch einmal dazukommen. Mit dem Geld sollen der Schuldenberg abgetragen und neue Investitionen getätigt werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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