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16:32 Uhr, 20.05.2024

Konzernchefs weltweit hoffen auf Konjunkturaufhellung - Studie

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Konzernchefs weltweit hoffen wieder stärker auf eine Verbesserung der Konjunktur. Jeder dritte CEO weltweit ist hin Bezug auf die Entwicklung der Weltwirtschaft optimistischer als vor einem Jahr, wie der aktuelle CEO-Survey der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zeigt. Nur jeder zehnte beurteilt die konjunkturelle Situation demnach negativer. In Deutschland ist das Bild allerdings weniger eindeutig 18 Prozent Optimisten stehen hier 11 Prozent Pessimisten gegenüber. Zudem sehe die Mehrheit der Befragten weltweit (57 Prozent) und in Deutschland (71 Prozent) keine Veränderung der Lage.

In Bezug auf das eigene Unternehmen sind die meisten Manager der Studie zufolge allerdings deutlich zuversichtlicher: 60 Prozent der CEOs weltweit und sogar 69 Prozent in Deutschland geben an, dass sich die Umsatzaussichten für ihr Unternehmen verbessert hätten. Nur bei 8 Prozent weltweit und 15 Prozent in Deutschland haben sich die Umsatzerwartungen eingetrübt.

"Die Konjunktur schwächelt und die Rahmenbedingungen bleiben sehr schwierig", sagt EY-Managing-Partner Constantin Gall zu den Ergebnissen. "Aber die Lage scheint sich auf niedrigem Niveau zu stabilisieren. Und die Anstrengungen der Unternehmen, mit dieser neuen Normalität - hohen Zinsen, Belastungen der Lieferketten, kriegerische Auseinandersetzungen in vielen Regionen - umzugehen, zahlen sich aus."

Die geopolitische Situation hat sich nach Meinung von 28 Prozent der CEOs weltweit und 19 Prozent in Deutschland zum Positiven entwickelt - 13 Prozent der Unternehmenslenker weltweit und 12 Prozent in Deutschland sehen dagegen eine negative Entwicklung.

Eine Verschiebung der Prioritäten sei unter anderem beim Thema Nachhaltigkeit zu beobachten: 54 Prozent der weltweit befragten Firmenchefs gaben an, dem Thema eine höhere Priorität beizumessen als noch vor einem Jahr. In Deutschland waren es 68 Prozent. "Trotz Konjunkturkrise und tiefgreifender technologischer Umbrüche setzt sich die Erkenntnis durch: erfolgreiche Geschäftsmodelle müssen immer auch nachhaltig sein", betonte Gall. Das sei "kein Modethema".

Basis der Studie ist eine Umfrage unter 1.200 Vorstandsvorsitzenden weltweit - davon 100 in Deutschland. Die Umfrage wurde im April 2024 durchgeführt.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/sha/ros

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