Kontinentaleuropa ist Krisengewinner

London (BoerseGo.de) - Das "langweilige Kontinentaleuropa" ist nach Ansicht der britischen Fondsgesellschaft Schroders im Vergleich zu Großbritannien und den USA "ganz gut" durch die Finanzkrise gekommen. "Es ist zwar immer noch möglich, dass sich nach Auslaufen der Konjunkturmaßnahmen eine Katerstimmung einstellt, doch die wichtigere Entwicklung ist unserer Meinung nach die deutliche Handelssteigerung", schreiben die Experten in einem aktuellen Marktkommentar. Trotz der jüngsten Marktrallye seien europäische Aktien mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,5 für das kommende Jahr noch attraktiv bewertet.

"Wir sehen Anzeichen dafür, dass sich Europa wirtschaftlich auf dem Weg der Erholung befindet", schreiben die Experten der Fondsgesellschaft Schroders. "Angeführt wird dieser Aufschwung größtenteils von Frankreich und Deutschland, wo ermutigende Wirtschaftsdaten und über den Erwartungen liegende Unternehmensergebnisse den Weg für die Rückkehr eines nachhaltigen Wachstums zu ebnen scheinen."

Deutschland und Frankreich profitierten dabei immer stärker von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Schwellenländern. Laut Schroders werden nur noch 60 Prozent der Gesamteinnahmen europäischer Unternehmen in den entwickelten Ländern Europas generiert, nachdem es vor knapp 10 Jahren noch 70 Prozent gewesen seien. "Die größte Veränderung hat sich durch den deutlichen Anstieg der Erträge aus den Schwellenländern ergeben: Sie machen derzeit nahezu 24 Prozent der europäischen Erträge aus und wiegen somit rund 50 Prozent schwerer als die Erlöse aus den USA."

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