Konsumentenpreise Deutschland: Inflation im Sturzflug?!
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Externe Quelle: Nord LB Für große Überraschung sorgte die Veröffentlichung der Konsumentenpreisentwicklung in einzelnen Ländern der Bundesrepublik. Durchweg ist ein massiver Rückgang der Teuerungsraten zu verzeichnen. Die bislang gesehenen Veröffentlichungen können getrost als Paukenschlag bezeichnet werden. Vor allem der spürbare Rückgang in Hessen (-0,2% M/M; 2,9% Y/Y) und Nordrhein-Westfalen (-0,3% M/M; 2,2% Y/Y) dürfte dazu führen, dass auch der vermutlich am Nachmittag veröffentlichte Konsumentenpreisindex für Gesamtdeutschland erheblich Druck von der Inflationsfront nimmt. Zwar stehen aktuell die Daten aus Baden- Württemberg und Bayern, die auch in die Berechnung des gesamtdeutschen Konsumentenpreises eingehen, noch aus. Sollten die Zahlen hier aber ähnlich ausfallen, dürfte auch der Konsumentenpreisindex für Deutschland merklich zurücklaufen.
• Ein Blick auf die Unterkomponenten zeigt, dass die Erleichterungen an der Preisfront vor allem auf ein Nachgeben der Teuerungsraten im Dienstleistungssektor sowie im Nahrungsmittelbereich zurückzuführen sind. Der massive Rückgang im Gastronomiebereich lässt sich als „Ostereffekt“ interpretieren. Das ungewöhnlich frühe Osterfest in diesem Jahr hat dazu geführt, dass die ertragsorientierten Gastronomen bereits im März ihre Preise (temporär) angezogen haben und der Rückgang im April zumindest in diesem Bereich nicht ganz überraschend kommt.
• In Anbetracht der bereits veröffentlichten Daten passen wir unsere Prognose sowohl für den deutschen Konsumentenpreisindex als auch für den „CPI Flash Estimate“ (Eurozone) an. Für den gesamtdeutschen VPI rechnen wir nun mit einem Rückgang um 0,2% gegenüber dem Vormonat (2,7% Y/Y). Der für die Eurozone maßgebliche „CPI Flash Estimate“ dürfte sich auf 3,2% reduzieren. Ein Rückgang in dieser Größenordnung dürfte sodann auch die Kommunikationspolitik der EZB in ein etwas anderes Licht rücken. Die Frankfurter Notenbanker werden ja nicht müde uns darauf hinzuweisen, dass sie einzig und allein auf die Inflationsraten blicken. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Herbst diesen Jahres damit sprunghaft angestiegen.
• Fazit: Inflation wird in Deutschland und der Eurozone auch weiterhin ein bestimmendes Thema bleiben. Jedoch signalisieren die bislang veröffentlichten Daten eine spürbare Erleichterung an der Preisfront. Dies dürfte auch ein deutliches Signal für die EZB sein. Bestätigen sich die bislang gesehenen Daten weiter, sollte das Thema Zinserhöhung vorerst vom Tisch sein. Vielmehr sehen wir uns in unserer Prognose bestätigt, dass die EZB im Herbst die Zinsen senkt.
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