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14:24 Uhr, 30.11.2001

Konkursgefahr - Trouble für Fonds

Fondsexperten sind der Meinung, dass die Fondsmanager im Fall des bankrotten Energiehändlers Enron nachdenken sollten, ob es Warnsignale gegeben hätte, die sie früher beachten hätten sollen.

Russel Kinnel, Direktor für Fondsanalyse bei Morningstar, hofft, dass die Manager ihre Lektion gelernt hätten, denn wenn ein Unternehmen wie Enron so viele komplizierte Geschäfte mache, die verantwortlich für einen Großteil des Ergebnisses seien, sollte man diese erst verstehen bevor man investiert.

Es sei zwar unfair zu sagen, dass die Manager wissen hätten sollen was auf sie zukomme, aber eine Fondsgesellschaft sollte eine Politik haben, die es erlaubt, Unternehmen genau zu durchleuchten und dann wenn man das Unternehmen nicht versteht die Aktien nicht zu kaufen.

Die Aktien von Enron waren durchaus sehr beliebt. So kaufte auch der Manager des Fidelity Magellan Fonds, Robert Stansky, in den letzten Monaten vor dem Bankrott noch Anteile hinzu. Sein Fond hielt zum 30.9 5,71 Mio. Enron Anteile.
Die Fondsgesellschaft Fidelity besaß zu diesem Zeitpunkt unternehmensweit 20,8 Mio. Enron Papiere.

Doch Fidelity war nicht das einzige Unternehmen, dass auf Enron wettete. Denn auch Janus Capital und Alliance Capital Management LP waren große Anteilseigner. So hielt Janus am 30.9. 41,3 Mio. Enron Aktien.

Insgesamt hielten 558 oder 14% aller Aktienfonds der USA rund 22% der Enron Aktien.

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