Kommentar
03:22 Uhr, 15.01.2011

Konkurrenz in der ETF-Branche 2010 weiter gewachsen

Mehr Produkte und mehr neue Anbieter - die ETF-Branche ist 2010 weiter gewachsen. Wie Deborah Fuhr, ETF-Expertin von BlackRock in ihrer Branchen-Studie für Dezember 2010 mitteilt, ist die Zahl der ETFs in Europa von 827 im Jahr 2009 auf 1071 im vergangenen Jahr gestiegen. Das verwaltete Vermögen habe sich um 25,2 Prozent auf 284 Milliarden Dollar erhöht. Die neuen Investorengelder, die in ETFs flossen, lagen 2010 bei 50,2 Milliarden Dollar. Auch weltweit hat der ETF-Markt im vergangenen Jahr zugelegt. Ende 2010 wurden 2459 Indexfonds gezählt. Ende 2009 waren es noch 1943. Auch die Zahl der Anbieter wächst. Hatten Ende 2009 noch 108 Anbieter ihre Produkt weltweit an 41 Börsen gelistet, waren es 2010 deutlich mehr. Am 31.12. 2010 wurden 136 Anbieter, also 28 Anbieter mehr, gezählt, die ihre ETFs an 46 Börsen gelistet hatten. Die neuen Investorengelder lagen 2010 bei rund 170 Milliarden Dollar, was - genauso wie in Europa - etwas weniger war als 2009. Damals lagen die Neuzuflüsse bei etwa 176 Milliarden Dollar. In Europa stieg die Zahl der neuen Anbieter von 34 auf 39.

In Europa heißt die Nummer eins iShares und hat einen Marktanteil von 35,8 Prozent und 101,8 Milliarden Assets under Management. Auf den vorderen Plätzen folgen allerdings Lyxor mit 52,4 Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen (18,4 Prozent Marktanteil), db X-trackers(47,9 Milliarden Dollar; 16,9 Prozent), Credit Suisse Asset Management (15,6 Milliarden Dollar; 5,5 Prozent) und die Zürich Cantonal Bank (11,8 Milliarden Dollar; 4,2 Prozent). Weltweit führt ebenfalls iShares mit mit 473 ETFs und Assets under Management in Höhe von 578,6 Milliarden Dollar. Auf Platz zwei folgt State Street Global Advisors mit 113 ETFs und einem Marktanteil von 14,5 Prozent beziehungsweise 190,7 Milliarden Dollar an Assets under Management. Die weltweit Nummer drei ist Vanguard mit 148,5 Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen und einem Marktanteil von 11,3 Prozent. Die europäische Nummer zwei, Lyxor, liegt in der Weltrangliste mit 53,3 Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen und einem Marktanteil von 4,1 Prozent auf Platz vier. Darauf folgt db X-trackersmit 49,2 Milliarden Dollar und einem Marktanteil von 3,8 Prozent.

Nach einer Schätzung der Deutschen Bank könnte das verwaltete Volumen beziehungsweise das ausstehende Kapital in börsennotierten Indexprodukten in den nächsten Jahren um 25 Prozent p.a. wachsen. Damit würde sich das Marktvolumen bis 2013 auf rund 440 Milliarden Dollar verdoppeln. "Die Gründe für das weiter erwartete Marktwachstum sind der verstärkte Einsatz von ETFs in Portfolios von institutionellen Investoren, aber auch das spürbare Engagement von Privatanlegern beziehungsweise von Vermögensverwaltern", sagt Thorsten Michalik von db X-trackers, der ETF-Plattform der Deutschen Bank. Der SPDR S&P 500 ETF war Ende Dezember mit einem Volumen von rund 90 Milliarden Dollar der weltweit größte ETF und lag damit noch vor dem iShares MSCI Emerging Markets Index Fund, der auf 47,55 Milliarden Dollar kam.

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