Kommentar
08:57 Uhr, 23.09.2004

Konjunktursorgen in Europa

Die Entwicklung auf den europäischen Aktienmärkten im August wurde bei niedrigem Volumen bestimmt von dem hohen Ölpreis und Sorgen hinsichtlich einer wirtschaftlichen Abschwächung. Der Ölpreis erreichte ein Allzeithoch, und die Konjunkturdaten aus den USA nährten die Befürchtung, die Weltwirtschaft und in Folge die starke Exportnachfrage in Deutschland und Europa könnten sich abkühlen. Entsprechend zeigten sich die Konjunkturerwartungen bzw. die Indikatoren in Europa schwächer als erwartet.

Der marktbreite Dow Jones STOXX 600-Index gab im August um knapp 1,2 Prozent nach, konnte sich aber in der zweiten Monatshälfte auf Grund des wieder nachgebenden Ölpreises deutlich von seinen Jahrestiefstständen erholen. Zu den Gewinnern gehörten Finanzwerte, Bau-, Versorger- und Telekommunikationsaktien. Verlierer waren die Branchen Technologie, Automobile, Nahrungsmittel und Medien.

Unter den Einzeltiteln stachen Delhaize, Amec und Eurotunnel positiv hervor. Die Aktie des Einzelhändlers Delhaize profitierte von guten Geschäftszahlen im zweiten Quartal, die der Bau- und Immobiliengesellschaft Amec von Übernahmegerüchten. Eurotunnel stieg nach der Meldung, wonach ein drohender Mitarbeiterstreik bei Eurostar keine Auswirkungen auf die Zugverbindungen haben werde.

Federn lassen mussten insbesondere die Aktien von Altran, Medion und ARM Holding. Das mit Untersuchungen möglicher Bilanzierungsfehler konfrontierte Beratungsunternehmen Altran hatte enttäuschende Zahlen für die erste Jahreshälfte vorgelegt, der Computerhersteller Medion ebenfalls von schwachen Zahlen und darüber hinaus vom Verlust eines Großauftrages berichtet. Die Notierung des Chipdesigners ARM Holding litt unter der Übernahme von Artisan Components.

Trotz Risiken schätzen wir die Konjunkturperspektiven in Europa und den USA weiterhin moderat positiv ein.

Risikofaktoren für die Aktienmärkte bleiben ein volatiler Ölpreis, aufkommende Zinsängste, geopolitische Risiken sowie eine konsumbedingt stärkere Abkühlung der US-Konjunktur im laufenden zweiten Halbjahr.

Quelle: DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 120 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,5 %. Europaweit zählt die DWS über 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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