Konjunkturerwartungen trüben sich weiter ein
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Mannheim (BoerseGo.de) - Die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktexperten für Deutschland sind im Januar unerwartet stark zurückgegangen. Der ZEW-Index fiel im Januar um 3,2 Punkte auf 47,2 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Im Dezember hatten die ZEW-Konjunkturerwartungen noch bei 50,4 Zählern gelegen. Die Analysten hatten für Januar nur mit einem Rückgang auf 50,0 Punkte gerechnet.
Die vom ZEW befragten Finanzmarktexperten erwarten, dass sich die deutsche Konjunktur in den kommenden sechs Monaten nur mit geringer Dynamik erholen wird. Allerdings liegt der ZEW-Index weiterhin über seinem historischen Mittelwert von 27,1 Punkten. Den Experten zufolge dürften sich die Fahrzeugbranche sowie Konsum und Handel im kommenden halben Jahr rückläufig entwickeln. Deutlich verbessert haben sich ihrer Ansicht nach die Geschäftsaussichten für den deutschen Maschinenbau. "Die Einschätzung der Finanzmarktexperten bestätigt, dass wir im Jahr 2010 bestenfalls eine Erholung aber noch keinen Aufschwung bekommen", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Der Weg aus dem tiefen Rezessionstal ist beschwerlich und lang."
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fiel im Januar besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator konnte um 4,0 Punkte auf minus 56,6 Punkte zulegen. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Januar um 1,6 Punkte gegenüber dem Vormonat gesunken und liegen nun bei plus 46,4 Punkten. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 48,5 Zähler gerechnet. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich um 5,1 auf minus 62,7 Punkte.
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