Analyse
14:12 Uhr, 15.04.2008

Konjunkturerwartungen auf Rezessionsniveau

Externe Quelle: Postbank Research
Autorin: Fabienne Riefer

Die vom ZEW erhobenen Konjunkturerwartungen haben sich im April kräftig eingetrübt. Von -32 Punkten sank der Erwartungssaldo auf -40,7 Punkte und liegt damit wieder auf Rezessionsniveau. Wir hatten wie der Markt dagegen eine weitere leichte Aufhellung erwartet. In ähnlichem Ausmaß sind auch die Konjunkturerwartungen für den gesamten Euroraum im April gesunken.

Offenbar haben sich die befragten Analysten von den anhaltenden Belastungsfaktoren, wie sie u.a. die Finanzmarktkrise, der starke Euro und der hohe Ölpreis darstellen, wieder stärker beeindrucken lassen als in den beiden Monaten zuvor. Zudem dürfte auch die hohe Inflation eine Rolle gespielt haben, die den Privaten Verbrauch bremsen könnte.

Die gegenwärtige konjunkturelle Situation in Deutschland wurde dagegen von den Befragten besser eingeschätzt als im Vormonat. Für den gesamten Euroraum gilt dies allerdings nicht, hier erhielt die Lagebeurteilung einen weiteren Dämpfer.

Mit Blick auf die USA haben sich die Erwartungen der Analysten leicht verbessert, wohingegen die Lage nochmals deutlich schlechter beurteilt wird als noch im März.

Auch wenn die genannten Belastungen ohne Frage nicht spurlos an der deutschen Konjunktur vorbei gehen werden, so halten wir den Pessimismus mit Blick auf die Konjunkturentwicklung in Deutschland, der sich in der jüngsten Umfrage widerspiegelt, nach wie vor für weit überzogen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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