Konjunkturdaten bringen uns nicht weiter
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„Heute gibt es wichtige Konjunkturdaten.“ Das hören wir fast täglich, zumindest mehrmals wöchentlich. Und meistens kommen diese schrecklich wichtigen Zahlen aus Amerika. Die Experten wissen aus Erfahrung, welche der Indikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung mehr oder weniger Aussagekraft besitzen, welche auch für die Börse wirklich wichtig sind. Dummerweise kommt es manchmal anders als man denkt, so dass der Einfluss auf die Kursentwicklung am Aktienmarkt doch nicht kalkulierbar ist. Die Verwirrung wird komplett, wenn als wichtig definierte Konjunkturdaten nicht in die gleiche Richtung weisen.
Aktuell hat sich das Bild etwas aufgehellt, was der Stimmungslage an der Börse entspricht. Das heimische Quartalswachstum von 1,5 Prozent ist geradezu phänomenal und liegt weit über den Erwartungen. Deutsche Konjunktur sehr robust –aber die Börse wird davon allein nicht profitieren, denn sie braucht weitere Antworten: Was wird aus den USA: Datenlage zur Zeit widersprüchlich – Rezession ja oder nein, und wenn ja, kurz oder lang? Und was wird aus China? Vergessen wir nicht: Unsere Großunternehmen sind weit stärker von den internationalen als von den heimischen Trends abhängig.
Meine Empfehlung bleibt: Verfolgen Sie diese Indikatoren nur am Rande und beobachten Sie genauer die Inflationszahlen und Zinstrends! Denn eine „zu gute“ Konjunktur kann die Börse auch belasten, wenn sich deshalb wieder die Erwartung steigender Zinsen ausbreitet. Vorsicht, die jüngsten Inflationsindizes aus Europa sind nicht neu, sondern nur eine statistische Bestätigung! Unsere Börse will nach oben, nur müsste erst einmal ein kraftvoller Ausbruch aus der aktuellen Trading Range gelingen. In Frankfurt hoffen nicht wenige Akteure auf einen baldigen, klaren Schritt über die 7.100 Dax. Auch wenn sich das Bild durch den jüngsten Datenkranz etwas aufgehellt hat – mein Bauch warnt mich noch immer vor uneingeschränkten Kaufempfehlungen. Denn anhaltende Schaukelbörsen wären nur etwas für flexible Trader.
Herzliche Grüße,
Ihr Hermann Kutzer
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