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10:51 Uhr, 20.07.2001

Kommunikations Chiphersteller: Ergebnisüberblick

Die Ergebnismeldungen eine Reihe von Kommunikations Chip Unternehmen ließen Rückschlüsse darauf zu, dass sich die Lagerbestände weiter aufgelöst hätten, doch Signale, die auf eine Erholung der Auftragssituation hindeuten, waren noch nicht sichtbar.

"Die Einkäufe durch unsere Kunden bei uns sind viel geringer, als deren Verkäufe, was auf den verstärkten Abbau von Lagerbeständen hindeutet," so Bob Bailey, Geschäftsführer von PMC-Sierra während des Conference Calls.

Die Lagerbestände wurden seit November 2000 aufgebaut, wenn man den Daten der Semiconductor Industry Association (SIA) Glauben schenkt. Besonders die Netzwerk- und Telekom-Sektoren wurden durch die plötzlich wegbrechenden Auftragseingänge nach dem Dot.Com-Bubble von den hohen Lagerbeständen und den darauf resultierenden Kosten getroffen.

Dieses Überinvestment für die Aufstockung der Lager zusammen mit der starken Wirtschaftsverlangsamung schuf einen der signifikantesten Abschwünge in der Geschichte der Halbleiter-Industrie. Im Jahr 2001 wird der gesamte Halbleiter-Umsatz um 14% auf $175 Mrd. zurückgehen, so Daten der SIA. Darüber hinaus erwartet man einen Umsatzrückgang bei den Memory-Chips von heftigen 55%.

"Das war schlimmer als alles, was wir kennen," so John Sullivan, Finanzvorstand von PMC-Sierra. "Aber es scheint, dass wir uns darauf befreien können, und es sieht wie ein Boden (des aktuellen Abschwungs) aus."

"Die nächste Frage ist, wie schnell dass (eine Erholung) gehen wird, doch das können wir jetzt noch nicht sagen," so Sullivan.

Ein Analyst stimmte zu.

"Was klar erkennbar ist, sind die korrigierenden Lagerbestände," so Arun Veerappan, Analyst bei Robertson Stevens. "Aber wir haben keine Erholung oder Stabilisierung der Nachfragesituation erkennen können."

Der Verlust von PMC-Sierra im Q2 lag bei $233 Mio. oder 1.39 cents je Aktie, im Vorjahresquartal wurde noch ein Gewinn in Höhe von $48.6 Mio. oder 27 cents erwirtschaftet.

Einmalige Kosten ausgeklammert, wies PMC-Sierra einen Verlust von $13.4 Mio. oder 8 cents je Anteilsschein aus. Damit konnte man den Erwartungen der Analystenprognosen, die bei First Call im Durchschnitt gesammelt wurden, gerecht werden.

Der Umsatz brach um 37% von $150.5 Mio. auf $94.1 Mio. ein.

Vitesse Semiconductor wies im abgelaufenen dritten Quartal einen Verlust in Höhe von $69.6 Mio. aus, wobei im Vorjahr noch ein Gewinn erwirtschaftet wurde. Einmalige Kosten ausgeklammert, lag der Verlust bei $11.9 Mio. oder 6 cents je Aktie. Die Warnung im Juni sah genau diesen Verlust vor.

Transmeta, ein führender Anbieter von stromsparenden Prozessoren für Notebooks, berichtet über schache Nachfrage in Japan und weist einen Verlust aus, der "in line" mit den zuvor durch eine Warnung gesenkten Prognosen liegt.

Das kalifornische Unternehmen musste einen Verlust in Höhe von $69.3 Mio. oder 54 cents je Aktie nach $23.8 Mio. oder 73 cents je Aktie im Vorjahr hinnehmen. Der Umsatz konnte allerdings signifikant von $354,000 auf $10.5 Mio. im gleichen Zeitraum gesteigert werden.

Das Chip Unternehmen Xilinx meldet einen Gewinn von 8 Cents nach 27 Cents pro Aktie im Vorjahresquartal und übertrifft die Erwartungen somit um einen Cent. Des weiteren wird ein sequentieller Umsatzrückgang von 29% auf $289,3 Mio. gegenüber einer niedriger liegenden Konsensschätzung von $275,8 gemeldet.

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