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12:10 Uhr, 22.06.2012

Kommentar zum Blog

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Liebe Blog-Leserinnen,

liebe Blog-Leser,

der Besucherstrom im Blog hat in den letzten Wochen weiter massiv zugenommen. Es gibt Beiträge, die über 15.000 Mal gelesen werden und zu denen Dutzende Kommentare entstanden sind. Es in diesem Blog die größte Rohstoff-Trading-Community im deutschsprachigen Internet entstanden, dabei ist das ein Bereich, von dem man eigentlich annehmen müsste, dass es Nischenthema ist, vor allem in der jetzigen Zeit. Das Gegenteil ist der Fall. Ich möchte mich bei allen Besuchern daher herzlich und ausdrücklich bedanken - das übersteigt alle meine Erwartungen, die ich anfangs an diesen Blog gestellt habe. Danke dafür!!

Ich kann erkennen, dass Sie, wehrte Leserinnen und Leser, ein hohes Interesse an konkreten Trading-Ideen für Long und Short Rohstoffe haben. Dies lässt sich an den Aufrufzahlen dieser Blog-Einträge ablesen, aber auch am Handelsvolumen, mit denen die Empfehlungen nachgehandelt wurden. Bisherige Spitzenreiter war eine Idee zu einem Gold-Call, den ich am 30. Mai zu Ausbildungszwecken hier in den Blog getellt habe. Der in der Trading-Idee exemplarisch genannte Gold-Call wurde mit rund einer Million EUR an den Derivate-Börsen Scoach und Euwax von den Lesern dieses Blogs nachgebildet. Es ist anzunehmen, dass ein Vielfaches dieser Summe im Direkthandel zusätzlich abgewickelt wurde. Diese Trading-Idee ging auf und konnte mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 79,55% abgeschlossen werden. Es ist also anzunehmen, dass Leser, die sich entscheiden haben, den exemplarisch genannten Gold-Call in der Trading-Idee selbst nachzubilden, eine hohe einstellige Millionensumme damit verdienten. Während ich mich über diesen Anklang freue, bin ich mir vor allem auch der Verantwortung bewusst, die mit meinen Analysen und Blog-Einträgen erwachsen. Dieser Verantwortung möchte ich nun mit einer Veränderung Rechnung tragen.

Ich habe im Herbst 2011 damit begonnen, meine Analysen im Blog mit Trading-Ideen zu versehen. Bis zum Februar konnte ich eine Trefferquote von jenseits der 90% für meine Trades aufweisen. Leser dieses Blogs können dies bezeugen, allen anderen sei der Blick ins Archiv empfohlen. Solche Phasen gibt es, sie halten aber niemals ewig. So kam es, wie es kommen musste, und mit dem Start des Musterdepots begann eine heftige Drawdown-Phase, bei der quasi bis Anfang Mai so ziemlich alles schief lief, was schief laufen konnte. Ich reagierte auf diese Phase mit einer Herabsetzung des Risikos pro Trading-Idee relativ zur Musterdepot-Größe sowie auf eine generelle Verringerung Zahl der Trading-Ideen. Einige Leser im Blog dachten in dieser Phase bereits, der Blog sei geschlossen geworden, da sie offensichtlich annehmen, dass man ständig wie wild handeln muss. Das ist aber ein Fehler, den viele machen. Es muss Phasen der Beruhigung und Konsolidierung geben. Diese Phase dauerte bis Anfang Mai. Seither konnte ich das Musterdepot mit einer positiven Serie an Trade-Ideen von -7% auf aktuell -0,5% bewegen. Das ist eine enorme Bewegung in dieser kurzen Zeit. Hätte ich die Serie an Trade-Ideen seit Herbst 2011 nachträglich im Depot abgebildet, wäre ich jetzt deutlich im Plus. Ich habe mich aber der Transparenz für alle Blog-Leser zuliebe damals gegen diesen Schritt entschieden.

Mit einer erhöhten Aufmerksamkeit und Reichweite wächst auch die Verantwortung für meine Artikel, die ich vor allem gegenüber Lesern sehe, die erstmals mit dem Thema Börsenspekulation und vor allem gehebelte Rohstoffpreisspekulation in Verbindung kommen. Es wird daher in Zukunft nicht mehr die Lösung "Basispreis=Stopploss" in den Trading-Ideen geben, bei der ein Totalverlust das maximale Risiko besiegelt. Ich werde in Zukunft weitaus geringer gehebelte Scheine wählen, bei denen ein Verlust von vielleicht 10% oder 20% auftreten kann. Leider ist es mir trotz wirklicher Anstrengungen nicht gelungen, einigen Lesern begrifflich zu machen, dass ein 20er Hebel auch gleichbedeutend damit ist, dass man diesen Schein eben auch nur mit einem Zwanzigstel des Kapitals kaufen darf. Viele scheinen in ihrem Depot nicht zu diversifizieren, ihre Depot entspricht genau einer Empfehlung. Geht sie schief, scheint das Depot hinüber, mit entsprechendem Wiederhall in den Kommentaren. Ich trage diesem Umstand Rechnung indem ich in Zukunft geringer gehebelte Scheine für die Trading-Ideen auswähle.

Ansonsten ist es mir auch weiterhin ein Anliegen, das Thema Money-Management zu vermitteln. Ein Depot ist wie ein Bonsai-Baum, der wächst in einem Jahr auch nicht um zwei Meter. Ich gehe davon aus, dass ich im Schnitt 6 von 10 Empfehlungen ins Plus fahren kann. Viele Leser kommen aber gar nicht soweit, da bei ihnen schon bei Trade 1 Finito zu sein scheint, weil sie die Trading-Idee mit ihrem gesamten Kapital nachhandelten. Also: In Zukunft geringere Hebel.

Ansonsten freue mich auf eine spannende Zeit im Blog, auf hitzige Debatten in den Kommentaren und erfolgreiche weitere Trading-Ideen für die spannende Welt der Rohstoffe, Rohstoffwährungen und was es sonst noch alles gibt.

Ich verbleibe mit herzlichen Grüßen

Ihr Jochen Stanzl

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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