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18:45 Uhr, 04.04.2003

Kommentar: USA - Arbeitsmarkt bleibt schwach

Externe Quelle :

Deka: USA - Arbeitsmarkt bleibt schwach

Im vergangenen Monat hatte der Arbeitsmarktbericht für Februar mit der Bekanntgabe eines Beschäftigungsabbaus von über 300.000 Personen eine negative Überraschung parat gehabt. Der Arbeitsmarktbericht für März zeigt, dass dieser Rückgang keine Eintagsfliege gewesen ist. Die Anzahl der Beschäftigten sank im März gegenüber dem Vormonat um weitere 108.000 Personen und die Vormonate Februar und Januar wurden in der Summe um 31.000 Beschäftigte nach unten revidiert. Anders als im Vormonat kam der Märzrückgang nicht unerwartet, allerdings wurde mit einer weniger starken Verringerung gerechnet (Bloomberg- Umfrage: -35.000 Personen; DekaBank: -70.000 Personen). Gleichwohl überraschend ist die Meldung, dass die Arbeitslosenquote im März bei 5,8 % stagniert hat. Sowohl wir als auch die von Bloomberg befragten Analysten hatten einen Anstieg auf 5,9 % erwartet. Dieser Widerspruch zwischen der gleichbleibenden Arbeitslosenquote und spürbar gesunkenen Anzahl der Beschäftigten erklärt sich einmal durch die unterschiedlichen Erhebungsmethoden und zum anderen durch den Einzug von rund 40.000 Reservisten im März, die zwar kurzfristig nicht beschäftigt, aber eben auch keine Arbeitslosen sind. Schließlich zeigt ein - wenn auch leichter - Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,1 % gegenüber dem Vormonat, dass die Einkommensentwicklung der privaten Haushalte stabil bleibt.

Die Teilstatistiken zeigen wie im Vormonat, jedoch weniger stark, in fast allen Teilbereichen einen Beschäftigungsabbau an. Die Verringerung der Anzahl der Beschäftigten betrug im Bereich der Industrie 36.000 Personen und im Dienstleistungsbereich 94.000 Personen. In letzterem Bereich waren es vor allem die Teilbereiche Einzelhandel und Staat, die jeweils einen Beschäftigungsabbau von rund 40.000 Personen verzeichneten. Ein Beschäftigungsaufbau wurde vor allem in den Sektoren Bauwirtschaft (21.000 Personen) und im Finanzsektor erzielt (12.000 Personen).

Im ersten Quartal 2003 sank insgesamt die Anzahl der Beschäftigten im Durchschnitt um knapp 200.000 Personen. Dies ist der größte Beschäftigungsabbau seit dem ersten Quartal 2002. Im Vergleich zu Rezessionsquartalen, in denen die Anzahl der Beschäftigten in der Vergangenheit auch mal um über 800.000 Personen sank, ist dieser Rückgang noch verhältnismäßig gering. Hinzu kommt, dass im ersten Quartal ca. 130.000 Reservisten eingezogen worden sind. Diese haben damit keine Einkommensausfälle - und verursachen deshalb kaum eine Veränderung des Konsums der privaten Haushalte. Alles in allem entspricht die Situation am Arbeitsmarkt der aktuellen konjunkturellen Entwicklung, und die zeigt sich von dem Irakkrieg deutlich belastet.

Quelle: Deka

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