Kommentar: Das Kaninchen und die Schlange
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Anbei der Wochenchartabgleich zwischen S&P 500 Index (oben) und dem NYSE Volatility Index (VIX).
Der VIX steht seit Wochen im Bereich eines mittelfristigen Wendepunktes. Und zwar nach oben. Ein mittelfristig anziehender VIX würde mittelfristig fallende Notierungen im S&P zur Folge haben. Bei der Auswertung der technischen Lage mahnen die Volatilitätsindizes seit Wochen zur Vorsicht und dennoch bohren sich die Uptrendphasen der US Indizes sukzessive weiter nach oben durch. Der S&P hat in den letzten Wochen ein wichtiges charttechnisches Widerstandscluster bei 930-980 Punkten nach oben durchbrechen können. Dabei konnten auch alle relevanten mittel/langfristigen Abwärtstrendlinien seit 2000 nach oben passiert werden. Solche Trendbrüche sind nicht mit dem Beginn eines neuen Bullenmarktes gleichzusetzen, aber das soll nicht Thema dieses Kommentars sein.
Thema ist die Auswertung der Volatility Indizes als eines der Puzzlesteinchen der technischen Analyse. Wer als reiner Sentiment-Trader wie ein Kaninchen paralysiert vor der Schlange ausschließlich auf solche Parameter wie die Volatility Indizes oder das Investor Intelligence Sentiment schaut und danach handelt, der kann eine bitterböse Überraschung erleben. Solche Sentimentparameter wirken teilweise mit einer enormen zeitlichen Verzögerung oder aber auch GAR NICHT. Im Bereich von Extreme Readings können solche Daten zunächst deutlich trendbestätigend wirken.
Die im ersten Schritt leicht getriggerte große inverse S-K-S Bodenformation seit Mitte 2002, die sich im S&P ausgebildet hat und die sicherlich ziemlich jeder Charttechniker auf unserem Planeten sieht, MUß nicht zwingend abgebrochen werden, "nur" weil der VIX im Bereich seines unteren Wendepunktes steht. In dem beigefügten Chart erkennen Sie jedoch, daß der seit 1998 immer beim Erreichen der schwarzen Triggerlinie anschließend kurz/mittelfristig angestiegen ist und der S&P gleichzeitig abfiel.
Die Grundregel lautet:
Fällt der VIX, steigt der S&P 500 Index im Gegenzug tendenziell.
Steigt der VIX, fällt der S&P 500 Index tendenziell ab.
Wir weisen wiederholt darauf hin, daß aus unserer Sicht im Rahmen der technischen Analyse, die konkrete charttechnische Auswertung der Basiswerte wie Indizes, Aktien, Devisen, etc. als absolut übergeordnet anzusehen ist. Wenn die charttechnische Auswertung vom S&P im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster zu dem Ergebnis kommen sollte, daß Kaufsignale vorliegen, dann stechen diese in der Regel andere Paramenter der technischen Analyse wie beispielweise die Sentimentindizes, aus.
Technische Analyse und Intradaytracking der US Indizes finden Sie wie gewohnt hauptsächlich in der GodmodeTrader Member Area. Die Light US Trackbox, die Sie hier kostenfrei täglich einsehen können, geben nur einen kleinen Ausschnitt dessen wider, was im Memberbereich geboten wird!
[Link auf 62.146.74.60/... nicht mehr verfügbar]
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.