Kommentar - Berichtssaison stimmt zuversichtlich ...
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WGZ - Berichtssaison stimmt zuversichtlich, aber ...
Der Irak-Krieg ist aus den Köpfen der Marktteilnehmer längst verschwunden. Den diesbezüglichen Risikoabschlag haben die Börsen abgebaut und konzentrieren sich wieder zunehmend auf die Fundamentaldaten. Die Berichtssaison zum ersten Quartal hat sowohl in den USA als auch in Europa in der Summe eindeutig positive Signale generiert. Die US-amerikanischen Gesellschaften hatten "queerbeet" positive Überraschungen generiert und die Erwartungen der Analysten zum Teil deutlich übertroffen. Von Techwerten wie HP oder Intel bis hin zu den Automobilwerten wie GM und Ford zeigten sich die Marktakteure positiv überrascht.
In Europa ist mit dem üblichen kleinen Time Lag zu den USA die Berichtssaison ebenfalls zum größten Teil abgeschlossen. So stehen innerhalb des DAX-Spektrums nur noch Münchener Rück mit ihrem Zahlenwerken für die ersten drei Monate aus. Per Saldo lässt sich auch für die leidgeprüften deutschen Konzerne ein durchaus positives Zwischenfazit ziehen. Es gab eindeutig mehr Licht als Schatten in den GuVs. Die Banken haben durchweg die Rückkehr in die operative Gewinnzone geschafft, wenngleich es uns als verfrüht erscheinen würde, bereits von einer Trendwende zu sprechen. Dieser Beweis muss in den kommenden Monaten erbracht werden. Auch die Versicherungen - u.a. Allianz und Zürich Financial Services - haben unerwartet kräftige operative Ergebnisverbesserungen ausgewiesen, wenngleich sich nochmals ein sehr hoher Abschreibungsbedarf auf Kapitalanlagen ergab. Dieser konnte erwartungsgemäß an den Börsen allerdings keine weiteren Kurseinbrüche bewirken, vielmehr überwogen dort die operativen Erfolge, die Überkreuzbeteiligungen mit den Banken und die Erholung der Aktienmärkte. Im Bereich der Zykliker hielten sich positive und negative Meldungen in etwa die Waage. Während z.B. Linde und MAN schwächere Zahlen auswiesen, hat vor allem ThyssenKrupp ein vom Markt in diesem Ausmaß nicht erwartetes überzeugendes Q2 vorgelegt. Die Chemie- und Automobilwerte konnten die Markterwartungen ebenfalls erfüllen. Dabei haben sich in den zyklischen, exportstarken Sektoren im Q1 negative Effekte der Euro-Aufwertung bzw. Schwäche des US-Dollars in teilweise recht deutlichem Ausmaß gezeigt. Von den übrigen Sektoren bzw. Werten seien aus dem DAX-Spektrum die Deutsche Telekom als Large Cap mit sehr positiven Zahlen und unerwartet deutlichen Fortschritten beim Schuldenabbau sowie Siemens als erfreuliche Beispiele zu nennen.
Quelle : WGZ Bank
[Link "Komplette Studie downloaden!" auf 213.133.110.12/... nicht mehr verfügbar]
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