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07:00 Uhr, 11.06.2008

Kohlebergbau: Ist der Ausstieg Deutschlands sinnvoll?

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Deutschland steigt schrittweise aus dem Steinkohlebergbau aus. Und die letzte Phase des Ausstiegs fällt gerade in bewegte Zeiten, verteuert sich doch der Weltmarktpreis für Öl, Kohle und Erdgas gerade gewaltig. Ausgerechnet jetzt machen die Deutschen die Zechen dicht. Jahrelang wurden diese als Milliardengräber gebranntmarkt. Dass die Gewinne jetzt welche sein könnten, weil auch die Marktpreise gestiegen sind, bringen Kritiker des Ausstiegs ins Spiel. Ob die Versorgungssicherheit mit Energie dadurch in Deutschland verbessert werden könnte, würde man die Produktion der Bergwerke aufrechterhalten, ist fraglich. Zum einen ist hierfür die Fördermenge zu gering und im Vergleich zum Ausland zu teuer. Obwohl Kohle aus Australien heute mit 90 Dollar pro Tonne doppelt so viel kostet wie vor fünf Jahren, ist die deutsche Produktion mit 180 Dollar pro Tonne immer noch viel zu teuer. Es lohnt sich also auch zu den gestiegenen Kosten weiterhin, Kohle zu importieren. Davon abgesehen ist die Kohle in Zeiten des Klimawandels kein gern gesehener Energieträger. Da ist es schon zukunftsweisend, dass Deutschland auf die Solarenergie und auf die Wind- und Wasserkraft setzt. Dieser Kurs sollte von Seiten der Politik auch in Zeiten hoher Kohlepreise weiter verfolgt werden. Planungssicherheit bei Investitionen, die jetzt in den Erneuerbaren Energien gestemmt werden müssen, ist das oberste Gebot für eine saubere Zukunft.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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