Kohleaktien: Kommt demnächst ein Ausverkauf?
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- DAXglobal CoalKursstand: 299,77 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Vor zwei Jahren hat die Internet-Klimaschutz-Organisation 350.org eine Kampagne gestartet, die Investoren überzeugen soll, ihr Geld aus Unternehmen abzuziehen, die mit fossilen Energieträgern Geld verdienen.
Im vergangenen Jahr hat eine Studie der Universität von Oxford ergeben, dass das die erfolgreichste Kampagne der Geschichte gewesen ist, die den Kapitalabzug aus bestimmten Sektoren zum Ziel hatte.
Den vorläufigen Höhepunkt erreichte die Kampagne jetzt: Der norwegische Staatsfonds hat fast alle Kohleaktien in seinem Portfolio verkauft, das Parlament in Oslo denkt derzeit darüber nach, dem Fonds Investments in bestimmte fossile Energieträger gänzlich zu verbieten.
Man sollte das genau beobachten was in Oslo gerade geschieht, das könnte im Zuge der CO2-Vermeidungs-Debatte weltweit Schule machen.
In den USA sieht man diesen Trend auch schon: Dort hat das California State Teachers Retirement System, der zweitgrößte Pensionsfonds dort, seine Mitarbeiter angewiesen, den Abverkauf von Anteilen an Kohleunternehmen zu recherchieren und vorzubereiten. Die Stanford University hat sich teilweise schon aus dem Sektor zurückgezogen.
Weitere denken über einen solchen Schritt nach, wie die Kirche von Schweden, der Rockefeller Brothers Fund oder die British Medical Association.
Die Kampagne hinterlässt auch ihre Spuren im Segment der Kohleaktien. Der amerikanische Market Vectors Coal ETF notiert bei 13,57 Dollar pro Anteil, vor vier Jahren waren Kohleaktien noch das vierfache wert:
Das Tief aus dem Jahr 2008 liegt bei 9,43 Dollar.
Auch der DAXGlobal Coal Index steht schlecht da. Er bildet einen bärischen Keil aus, dessen regelkonforme Auflösung nach unten eine Trendfortsetzung (=abwärts) nahelegen würde:
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