Kohleaktien könnten sich verdoppeln
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Daniel Rice, der 99,9% der Manager von Aktienfonds im Jahr 2010 schlug, rechnet mit einem Anstieg des Ölpreises bis auf über 100 Dollar pro Barrel. Dieser Anstieg, glaubt er, wird Aktien im Erdgas- und Erdölsektor um 25-30% steigen lassen. Außerdem zitiert ihn Bloomberg dahingehend, dass er an eine Verdopplung der Kohleaktien glaubt. Die größte Angst des Managers des 1,5 Milliarden Dollar schweren BlackRock Energy & Resources Fund ist ein zu starker Anstieg des Ölpreises.
„Ich bin bullisch für einen Teil des nächsten Anstiegs, aber das hört auf, wenn der Ölpreis bis 120 Dollar steigt“, sagt Rice, dessen Fonds in der vergangenen Dekade um 18% pro Jahr stieg. Rice glaubt, dass ein Ölpreis von 85-90 Dollar pro Barrel das maximale ist, was die Weltwirtschaft dauerhaft vertragen könne. Der Chef der französischen Ölgesellschaft Total, Christophe de Margerie, sieht einen Ölpreis von über 90 Dollar als schädlich für die Weltwirtschaft an. Mehrere Länder innerhalb der OPEC, darunter auch Saudi Arabien und Venezuela, sehen hingegen einen Ölpreis von 100 Dollar als fairen Preis an. Rice warnt davor, dass das Wirtschaftswachstum gezügelt werden müsse, um nicht einen zu starken Anstieg des Ölpreises zu provozieren. Öl sei knapp und würde wegen seiner hohen Bedeutung als Bremsklotz fungieren. „Wir können uns den Luxus ungezügelten Wachstums nicht mehr leisten“, warnt Rice.
Der BlackRock Energy & Resources Fonds ist zu einem Viertel in Kohleaktien investiert, darunter Massey Energy und Alpha Natural Resources, zwei Unternehmen im Kohlesektor, die möglicherweise fusionieren könnten. Der Preis für eine Tonne Kohle stieg zuletzt auf 72 Dollar pro Tonne, nach 54 Dollar pro Tonne im Jahr 2009. Die Preise könnten über 90 Dollar steigen. Das könnte die Gewinnsituation der Kohleminen derart aufhellen, dass sie sich verdoppeln, „so verrückt wie das auch klingen mag“, kommentiert Rice seine Prognose.
Rice glaubt weiter, dass es ein großer Durchbruch für Kohle wäre, würden Wissenschaftler es schaffen, die CO2-Emissionen bei der Verbrennung von Kohle abzuscheiden. „Das wäre der heilige Gral“, sagt Rice. „Das wäre ein wahrer Geldregen.“
Der Erdgaspreis sank letztes Jahr um 20%. Während Rice glaubt, dass das Überangebot noch das ganze Jahr 2011 anhalten und erst 2012 langsam abgebaut werden kann, da Erdgasfirmen damit beginnen, ihre Förderung zu drosseln. Der Erdgaspreis könnte in den nächsten zwei Jahren von 4,47 Dollar aktuell auf 6,50 Dollar steigen.
Autor: Jochen Stanzl – Chefredateur Finanznachrichten BoerseGo.de
BoerseGo.de ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag
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