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08:03 Uhr, 15.05.2009

Koenig & Bauer: Jahresziel bleibt ambitioniert

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Würzburg (BoerseGo.de) - Im ersten Quartal 2009 hat sich die globale Zurückhaltung bei Druckmaschineninvestitionen aus dem vierten Quartal 2008 unvermindert fortgesetzt und damit auch den Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (KBA) getroffen. Die Auftragseingänge seien auf Konzernebene um 40,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 219,5 Millionen Euro eingebrochen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Umsatz ging um 27 Prozent auf 220,2 Millionen Euro (Vorjahr: 301,7 Millionen Euro) zurück. Einem relativ moderaten Umsatzminus bei den stark vom Anlagenbau geprägten Rollen- und Sondermaschinen von 9,1 Prozent auf 143,4 Millionen Euro stand bei den Bogenoffsetmaschinen ein deutlicher Umsatzrückgang von 46,7 Prozent auf 76,8 Millionen Euro gegenüber. Mit 500,8 Millionen Euro lag der Auftragsbestand zum 31. März 2009 in etwa auf dem Niveau zu Jahresbeginn, aber um 41,8 Prozent unter dem Vorjahr (860,5 Millionen Euro).

Obwohl der ungenügenden Auslastung seit Jahresbeginn mit Kurzarbeit in allen Produktionswerken begegnet wurde, reichten die dadurch realisierten Einsparungen bei den Personalkosten nicht aus, um die durch den gesunkenen Umsatz fehlenden Deckungsbeiträge auszugleichen. Vor diesem Hintergrund fiel das operative Ergebnis im Berichtszeitraum mit minus 32,7 Millionen Euro (Vorjahr: minus 5,0 Millionen Euro) deutlich negativ aus. Unter dem Strich fiel ein Verlust in Höhe von 33,2 Millionen Euro an, nach einem Fehlbetrag von 1,0 Millionen Euro in der Vorjahresperiode.

Aus der Umsetzung des beschlossenen Maßnahmenpakets zur Personal- und Strukturanpassung, das unter anderem einen erheblichen Stellenabbau an den Produktionsstandorten für Bogenmaschinen beinhaltet, erwartet der Vorstand im weiteren Jahresverlauf eine deutliche Reduktion der Personal- und Sachkosten. Der im März für 2009 prognostizierte Umsatzrückgang in einer Größenordnung von 20 Prozent bleibe angesichts der aktuellen Marktsituation aber ambitioniert, ebenso die angestrebte schwarze Null beim Vorsteuerergebnis, sagte der Vorstandsvorsitzende Helge Hansen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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