König Abdullah tot? Öl überschreitet "Rezessions-Schwellwert"
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der DAX springt diese Woche über 7300 Punkte - der Dow Jones auf dem höchsten Niveau seit 32 Monaten - und die Preise für Nahrungsmittel sind so teuer, wie nie zuvor. Bei einigen Rohstoffen muss man schon in Jahrzehnten und sogar Jahrhunderten wie im Fall von Baumwolle rechnen, um vergleichbare Preise aus der Vergangenheit zu finden. In einem solchen Umfeld kann es nicht schaden, etwas Vorsicht walten zu lassen.
Besonders gefährlich finde ich dabei den Anstieg des Ölpreises. Hierzu eine Grafik der Internationalen Energieagentur. Sie hat einen Indikator berechnet, der die Belastung der Weltwirtschaft durch den steigenden Ölpreis berechnet. Im Jahr 2010 sei die Belastung auf 4,1% gestiegen. Sie könnte 2011 auf 4,7% steigen. Ein Wert von 5,1% ist ein empirischer Schwellwert, bei dem es in der Vergangenheit zu scharfen Rezessionen in den Industrieländern kam. Man muss dazu sagen, dass die IEA zu ihrer Berechnung das WTI-Öl nimmt, das unter 90 Dollar notiert. Brentöl ist schon bei 103 Dollar angelangt.
Höhere Preise, eine fragilen Wirtschaftserholung, eine aufflackernde Inflation und die Instabilität des Nahen Ostens, überbordend positives Sentiment - bisher haben diese Gefahren einfach ignoriert. Der saudische König Abdullah soll gestern mit US-Präsident Obama telefoniert haben und es soll sich ein heftiger Streit am Telefon entwickelt haben, wie mit Mubarak weiter verfahren werden soll. Abdullah sei nach dem Telefonat so erzürnt gewesen, dass er einen Herzinfarkt bekommen hätte. König Abdullah sei gestern Nacht gestorben. Saudi Arabien hat es jetzt dementiert, dass er verstorben sei. Wie dem auch sei - das alles zeigt, dass die Lage im Nahen Osten äußerst kritisch ist. Wir dürfen uns also nicht wundern, wenn wir eines Tages morgens aufwachen und entsetzt feststellen, dass die Märkte eines dieser Faktoren oder vielleicht auch alle zusammen plötzlich beachten und eine ausgedehnte Korrektur beginnen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie an der folgenden Umfrage teilnehmen würden. Es gibt auch tolle Dinge zu gewinnen.Ihre Erfahrungen und Wünsche im Bereich Trading
Autor: Jochen Stanzl - Chefredakteur Rohstoff-Report.de
Die Publikation Rohstoff-Report ist ein Service der BörseGo AG: http://www.boerse-go.ag
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.