Kommentar
12:33 Uhr, 22.11.2011

Klöckner – es kann eigentlich nur noch aufwärts gehen

Erwähnte Instrumente

  • EASY Aktienanleihe auf Kloec
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Wer sich nach dem katastrophalen Absturz an die Aktie von Klöckner & Co. heranwagt, muss schon zu den Hartgesottenen gehören, vernichtete der im MDAX gelistete Titel innerhalb nur weniger Monate ausgehend von einem Kurs bei etwas unter 22 Euro bereits rund 60 Prozent seines Wertes und notiert derzeit nur noch knapp unterhalb der 9-Euromarke. Kein Wunder, dass momentan nicht viel für den Stahlhändler spricht, dessen Zahlen laut „DAF“ aufgrund der negativen Stahlpreisentwicklung auch im dritten Quartal schwach ausfielen. Zudem sieht es weder fundamental noch charttechnisch gut für den Wert aus, so „moneymoney.de“.

Einzig die Bewertung scheint mittlerweile so niedrig zu sein, dass ein Einstieg möglicherweise schon wieder lohnen könnte. So sieht es laut dem „Aktionär“ auch Analyst Ralf Dörper von der WestLB, der die negativen Nachrichten inzwischen für im Kurs eingearbeitet hält, auch wenn „die finanziellen Spuren der sich abkühlenden Konjunktur und der Schulden-Krise“ zu erkennen seien. Seine Einstufung deshalb „Add“ mit einem etwas niedrigeren Kursziel von 11,20 Euro. Abstufungen hagelte es ebenfalls von anderen Analysten. So nahm Anindya Mohinta von der Citigroup seine Zielmarke von 14 auf 12 Euro zurück, nachdem Klöckner die Erwartungen verfehlt hatte. Als besondere Belastungsfaktoren erkannte er dabei Lagerbestandsabschreibungen und Sonderverluste, sowie den intensiven Preiswettbewerb, in dem sich das Unternehmen befindet. Allerdings verwies der Experte gleichzeitig auf das Erholungspotential des Titels und blieb auf dem aktuellen Niveau ebenso bei seiner Kaufempfehlung, wie Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank, der für die Aktie jetzt auch ein Zielniveau von 12 Euro sieht. Allerdings ist er sich noch nicht so ganz sicher, dass die Talsohle bereits erreicht ist.

Laut Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe ist das Unternehmensziel einer operativen Gewinnmarge von sechs Prozent bei Klöckner in weite Ferne gerückt. Dennoch bleibt auch er bei seiner Einschätzung „Kaufen“ und einem auf 12,50 Euro reduziertem Kursziel, da er das Unternehmen für ein ideales Übernahmeziel für Finanzinvestoren betrachtet. Immerhin 14 Euro hält Gunnar Cohrs von der Berenberg Bank für die Aktie für realistisch und empfiehlt sie deshalb nach wie vor zum Kauf, wobei er die Qualität des Unternehmens herausstreicht und die Kurverluste für übertrieben erachtet. Rochus Brauneiser vom Analysehaus Kepler Equities und Carsten Riek von der UBS gehen bei ihrem Kursziel von 16 Euro noch weiter. Laut Brauneiser gibt es keinen Grund mehr für eine pessimistischere Haltung, da die Aktie sehr sensibel auf anziehende Stahlpreise reagiert und sehr attraktiv bewertet ist. Das findet auch der UBS-Analyst und bleibt bei seinem Kaufvotum.

Gerade für Aktien wie Klöckner könnte die von MacquarieOppenheim angebotene „Easy“-Aktienanleihe-Struktur geeignet sein, bietet sie doch deutlich mehr Sicherheit während der Laufzeit, da die beim aktuellen noch bis 5. Dezember zeichenbaren Produkt schon von vornherein bei sehr konservativen 50 Prozent (indikativ) angesiedelte Barriere obendrein nur am Bewertungstag bei Fälligkeit auf Schlusskursbasis aktiv ist. Zwischenzeitliche Schwellenunterschreitungen bleiben dadurch ohne Wirkung. Liegt der Schlusskurs am Ende allerdings auf oder unter 50 Prozent des Auflageniveaus, ereilt den Anleger das gleiche Schicksal wie bei einer klassischen Variante, nämlich die Andienung eines entsprechenden Aktienpakets. Auf der anderen Seite lockt das Papier mit einer stolzen Rendite von 11,50 Prozent p.a.

11,50 % p.a. Klöckner & Co. EASY-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

MacquarieOppenheim / MQ2BPS

Laufzeit:

14.12.2012

Preis: (in Zeichnung bis 05.12.2011)

Ausgabepreis: 100 € (kein Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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