K:Ifo-Index war Performancebremse für DAX in 2004
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Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz
Ifo-Index war Performancebremse für DAX in 2004
Vor dem Hintergrund der Gewinnentwicklung der 30 DAX-Unternehmen ist die bisherige Kursperformance des DAX in 2004 relativ enttäuschend. Während unsere Schätzung für den aggregierten Gewinn (rollierend, 12 Monate) der 30 DAXUnternehmen seit Jahresbeginn um 26% von 264 auf 332 Indexpunkte gestiegen ist, konnte der DAX-Index bislang in 2004 nur um 5% von 3.950 auf 4.200 steigen. Das DAX-KGV ist damit seit Jahresbeginn von 15 auf 13 gefallen.
Trotz der attraktiven Bewertung scheint zur Zeit ein Großteil der freien Mittel am Aktienmarkt vorbei in den Rentenmarkt zu fließen. So ist seit Jahresbeginn die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen von 4,3% auf 3,6% gefallen. Die relative Attraktivität deutscher Aktien im Vergleich zu Bonds verdeutlicht folgende theoretische Beispielrechnung, in der wir annehmen, dass eine Investorengruppe 570 Mrd. € zur Verfügung hat. Zwei Alternativen stehen der Gruppe offen. Alternative A: Die Gruppe legt die Summe „relativ sicher“ in 10jährige Bundesanleihen an, um eine jährliche Rendite im Bereich von 3,6% zu erzielen.
Alternative B: Die Gruppe kann zu den aktuellen Kursen für 570 Mrd. € die 30 Unternehmen im DAX kaufen. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für den DAX für 2005 (43 Mrd. €) ergibt sich eine erwartete Gewinnrendite von 7,5%. Hinzu kommen noch mögliche Gewinnsteigerungen in der Zukunft, die wir bei 2,5% pro Jahr ansetzen. Der „relativ sicheren“ Bondrendite von 3,6% steht demnach eine „relativ unsichere“ Gesamtrendite von 10% am Aktienmarkt gegenüber. Die Risikoprämie für das Eingehen der unsicheren Alternative liegt somit zur Zeit bei 6,4 Prozent - im historischen Vergleich ein „Krisenniveau“.
Sinkende Ifo-Erwartungskomponente war Hauptbelastungsfaktor in 2004
Warum hat der Aktienmarkt in 2004 trotz einer attraktiven Bewertung nur eine „müde“ Reaktion auf die positive Gewinnentwicklung gezeigt? Einen entscheidenden Bremsfaktor sehen wir in der Entwicklung der Ifo-Erwartungskomponente, die im Januar 2004 ein Mehrjahreshoch erreicht hatte. Die Historie zeigt, dass es dem DAX nur sehr selten gelingt, in Perioden mit einer fallenden Ifo-Erwartungskomponente deutlich zuzulegen. Nun zeigt der Ifo-Index jedoch – ausgelöst durch ein Ende der Ölpreis-Hausse - Signale für einen Trendwechsel. Der Wert für die Ifo-Erwartungskomponente ist im Dezember deutlich von 94,3 auf 96,2 gestiegen. Eine nachhaltige Verbesserung der Erwartungen in den kommenden Monaten wäre u.E. ein entscheidender Faktor für weiter steigende Kurse an den Aktienmärkten – was dann auch den Abbau der anhaltend hohen (geforderten) Risikoprämie bewirken könnte.
Weihnachtswoche – DAX aufwärts bei geringen Umsätzen
Der Nachrichtenfluss wird in der Weihnachtswoche traditionell sehr dünn ausfallen. Am Montag könnten Informationen des HDE, wie der Weihnachtsverkauf am 4. Adventwochenende verlaufen ist, die Einzelhandelswerte beeinflussen. Die Deutsche Börse wird im Blickfeld bleiben, da Euronext ein Gegenangebot für die LSE vorlegen könnte. In den USA berichten Micron Technologies (Mo), Bear Stearns und Morgan Stanley (Di). Störfeuer könnten vom Ölpreis ausgehen, nachdem der Winter nun in den Nordosten der USA eingezogen ist (USLagerdaten am Mittwoch). Ein positives Signal ist, dass der DAX in den vergangenen 40 Jahren in den letzten 10 Handelstagen durchschnittlich 1,9% zulegen konnte. Wir setzen auf dieses saisonale Muster und erwarten neue Jahreshöchststände für den DAX in der kommenden Woche.
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