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20:30 Uhr, 08.10.2001

Kerschner: 3 Szenarien für den Kriegsausgang

UBS Warburgs renommierter Analyst Edward Kerschner zeigte heute drei mögliche Szenarien auf, wie die Märkte auf die Militärschläge der USA als Antwort auf die Terrorattacken des 11.09. reagieren könnten:

Im besten Falle könnte es einen schnellen und klaren Sieg der US-Streimächte über den Terrorismus geben, so daß die Tragödien des 11.09. isoliert betrachtet werden können. Dann würde das US-BIP (GDP) im Jahr 2002 um 3 bis 4% wachsen können, die Unternehmensgewinne im S&P sogar zwischen 11% und 22% zulegen.

In einem anderen Szenario gibt es keinen klaren Sieg über den Terrorismus auf den einen Seite, andererseits schaffe man es, die terroristische Bedrohung fernzuhalten, so daß diese aus den Köpfen der Zivilbevölkerung verschwinden kann. In diesem Falle würde man eine moderate Rezession erleben, wobei der Wachstumspfad im Q2/2002 wieder beschritten werden sollte. Die Unternehmensgewinne im S&P würden um 3-10% im Jahr 2002 wachsen.

Im "worst-case-Szenario" kann der Terrorismus einen anhaltenden Zustand der Unsicherheit und Angst in den USA schaffen, die militärische Operation wäre fehlgeschlagen. Dies würde unmittelbar erhebliche negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne haben. Letztere würden auch im nächsten Jahr zwischen 3-10% einbrechen.

Nach der Ansicht Kerschners sei das zweite Szenario am wahrscheinlichsten. Die allgemeine politische Lage und die Gewinnsituation der Unternehmen würden sich spätestens Ende 2002/Anfang 2003 wieder normalisiert haben. Auch seien Aktien auf jetzigem Niveau außerordentlich "günstig".

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