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20:53 Uhr, 09.08.2024

Keine Einigung über Zukunft von Thyssenkrupp Steel - HKM wird verkauft

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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Zukunft des Stahlgeschäfts von Thyssenkrupp ist weiter unklar. Vor allem bei Fragen der künftigen Finanzierung und der Restrukturierung sei zwischen dem Mutterkonzern und der Stahltochter Thyssenkrupp Steel SE keine Einigung erzielt worden, sagte dessen Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel nach einer Sitzung des Kontrollgremiums.

In einem Gutachten soll jetzt ermittelt werden, wie groß die Mitgift des Mutterkonzerns ausfallen muss, damit sich das Tochterunternehmen nach der geplanten Verselbstständigung dauerhaft eigenständig finanzieren kann. Bis zum Jahresende könnte das Gutachten vorliegen, sagte Gabriel. Über einen eventuell nötigen Stellenabbau sei nicht gesprochen worden.

Klar ist allerdings, dass Thyssenkrupp Steel seine 50-prozentige Beteiligung am Duisburger Stahlunternehmen Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) verkaufen will, um wie angekündigt die Stahlkapazitäten um 2 Millionen Jahrestonnen zu reduzieren. Sollte ein Verkauf nicht gelingen, solle mit den Miteigentümern Salzgitter und Vallourec eine Schließung ins Auge gefasst werden.

Gabriel bestätigte, dass die Hamburger Beteiligungsgesellschaft CE Capital Partners ein Interessent für HKM ist, mit dem gesprochen werde. Das Unternehmen setze darauf, dass wegen des Ukrainekriegs Stahlbrammen aus dem Land nicht mehr Europa erreichten und wolle diese Nische anscheinend nutzen.

Der Aufsichtsrat will 29. August weiter beraten.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/gos

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