Kein Witz: Amazon eröffnet physische Buchhandlungen
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Der Online-Händler Amazon will offenbar in den stationären Buchhandel einsteigen. Geplant sei die Eröffnung von 300 bis 400 physischen Buchhandlungen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf den CEO Sandeep Mathrani des Shopping-Center-Betreibers General Growth Properties. Allerdings sei nicht klar, woher der Chef von General Growth Properties die Informationen habe, schreibt das "Wall Street Journal".
Einen ersten physischen Buchladen hat Amazon bereits im November in Seattle eröffnet. Der Laden wurde als "physische Ausweitung" von Amazon.com beschrieben und trägt den Namen "Amazon Books".
Amazons Einstieg in den stationären Buchhandel klingt zunächst wie ein vorgezogener Aprilscherz, macht aber durchaus Sinn. Denn obwohl der Online-Handel starke Wachstumsraten verzeichnet, bleibt der physische Verkauf von Büchern für viele Verbraucher unverzichtbar. Amazon hat den Vorteil, dass die ineffiziente Konkurrenz im stationären Buchhandel in den vergangenen Jahren bereits zu weiten Teilen ausgeschaltet wurde - in den USA, wo es keine gesetzliche Buchpreisbindung gibt, vor allem durch die Kampfpreise von Amazon.
Außerdem bestehen schon seit langer Zeit erhebliche Zweifel daran, dass der Online-Handel mit Büchern überhaupt nachhaltig rentabel sein kann. Der logistische Aufwand, Bücher als Einzelbestellung durch die ganze Welt zu schicken, ist erheblich. Wirklich profitabel war der Online-Handel bisher vor allem für Unternehmen wie die Deutsche Post, die vom boomenden Paketversand profitieren.
Kein Wunder also, dass Amazon ständig dabei ist, neue Geschäftsfelder zu erschließen - von der Online-Videothek (Prime Videos) und der Online-Jukebox über das Fire TV bis hin zum für Amazon sehr profitablen Cloud-Geschäft.
Die Amazon-Aktie bleibt aus fundamentaler Sicht mit einem geschätzen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 100 für das aktuelle Geschäftsjahr klar überbewertet, auch wenn sich Amazon wegen des Geschäftsmodells nach konventionellen Maßstäben kaum bewerten lässt. Der Fokus des Unternehmens liegt seit Jahren auf dem schnellstmöglichen Wachstum, nicht auf der Rentabilität. Amazon bleibt damit eine ewige Wette auf die Zukunft. Ob sich die erwarteten Gewinne der Zukunft als Luftschlösser entpuppen, bleibt abzuwarten.
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Wider erwarten hällt sich trotz Onlineübermacht der kleine Buchladen an der Ecke immer noch hartnäckig. Da bleibt wohl nichts anderes übrig als genau gegenüber einen eigenen Laden aufzumachen.
Also wenn die mir meine Bücher nicht mehr nach Hause schicken, dann bestelle ich woanders. Ich möchte nicht ewig an der Kasse warten, bis eine missgelaunte und langsame Verkäuferin es ENDLICH mal geschafft hat, zu kassieren.