Nachricht
12:15 Uhr, 25.11.2008

Kein schnelles Ende der Rezession

Externe Quelle: HSBC Trinkaus

Die heute veröffentlichten ausführlichen Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2008 unterstreichen, dass die deutsche Konjunktur mit zwei negativen Quartalsveränderungen der Wirtschaftsleistung in die Rezessionsphase eingetaucht ist und wohl kein schnelles Verlassen der Rezession auf der Tagesordnung steht. Das negative Wirtschaftswachstum im 3. Quartal 2008 beruht vor allem auf einem negativen Außenbeitrag von 1,7 Prozentpunkten. Von der Lagerveränderung ging ein positiver Wachstumsbeitrag von 0,9 Prozentpunkten aus. Obwohl die Sparquote der privaten Haushalte im 3. Quartal leicht auf 11,4 % abzog (2. Quartal: 11,3 %), konnte der private Verbrauch mit 0,1 Prozentpunkten einen marginal positiven Wachstumsbeitrag abliefern. Im bisherigen Jahresverlauf 2008 betrug die Sparquote 11,4 % (2007: 10,8 %). Die tendenziell anziehende Sparquote übt prinzipiell wachstumsdämpfende Effekte aus.

Der Blick auf die Entwicklung beim ifo Geschäftsklima legt nahe, dass auch im 4. Quartal eine Schrumpfung der Wirtschaftsaktivität im gleichen Ausmaß wie im 3. Quartal eintreten könnte. Damit würde ein negativer Wachstumsüberhang von 0,7 Prozentpunkten für 2009 generiert, d. h. bei einem Verharren auf dem Stand des 4. Quartals im gesamten Jahr 2009 würde die Wirtschaftsleistung um 0,7 % gg. Vj. sinken. Bisher lag das BIP-Minus für ein Kalenderjahr noch nie jenseits der 1%- Marke, wobei das Risiko eines „Überbietens“ in 2009 beachtlich ist. Unsere bisherige BIP-Prognose von -0,5 % für 2009 passen wir an auf rund -0,8 % gg. Vj.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten