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15:19 Uhr, 26.10.2001

Kein Biotech-Boom durch Terror

Eine aktuelle Analyse von Evan McCulloch, Biotech Fondsmanager bei Franklin Templeton Investments: "Natürlich profitieren derzeit einige Unternehmen von der verstärkten Antibiotika-, Impfstoff- und Diagnosetest-Nachfrage, das Gros bleibt aber davon unberührt."

Im Bereich der Biotechnologiefonds darf man sich nicht laut Evan McCulloch, Biotech Fondsmanger bei Franklin Templeton, von der Panikmache der Medien anstecken lassen, denn Technologie und Terrorismus mit Biokampfstoffen hängen nicht ursächlich zusammen. Natürlich profitieren derzeit einige Unternehmen von der verstärkten Antibiotika-, Impfstoff- und Diagnosetest-Nachfrage, das Gros bleibt aber davon unberührt, denn der Wachstum eines Fonds ist getragen durch zwei ganz andere Faktoren: Cash Flow und Kapitalwerterhöhung.

Obwohl kurzfristige Bewegungen des Aktienmarkts kaum vorhersehbar sind, zeigt sich Evan McCulloch geradezu euphorisch, wenn es um das Potentials des Biotechnologie-Sektors geht. Deshalb baut man auch auf das erhoffte Handelswachstum in diesem Bereich, das - so zynisch es klingen mag - nicht zuletzt auf den Bioterrorismus und seine Auswirkungen auf das Verhalten der Konsumenten zurückzuführen ist. Doch nüchtern betrachtet ist auch diese zweischneidige Ansicht keine Hauptantriebskraft.

Der Zustand dieses Sektors ist laut McCulloch nach wie vor gut. Obwohl die FDA (US Food and Drug Administration) ihre Überprüfungszeit in den letzten zwei Jahren verlängert hat, gibt es einen Overflow in der Produktpalette und die meisten Unternehmen sind finanziell sehr stark. Der vermeintliche Rückgang des Marktes ergibt sich wohl eher durch die natürliche Volatilität und die allgemeine Flucht in weniger risikoreiche Anlageformen wie z. B. Cash & Bonds. Die Conclusio von Evan McCulloch: "Ich rate allen zu längerfristigen Investitionen mit einem Horizont von 2 - 3 Jahren."

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